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40j Psychische Studien. XMV. Jahrg. 8.-9. Heft. «Aug.-JSept. 1917.)
jene komplizierten Strömungen in ein absolutes Chaos von Im«
moralität, wobei mir Dr. Steiner selbst immer mehr als ein unbewußtes
, widerspruchsvolles Werkzeug finsterer X-Kräfte erschien
[Dämonen?]. Zwischen den Schülern Steiners, insbesondere
den ihm nächststehenden „electi* [Adepten] herrscht vielfach
Unmoralität, bezw. sexuelle Abnormität und nebenbei eine Art
grandioser nmaniau in Form von „Inkarnations-Wahn4*; Steiner's
Geheimschüler „erleben sich" z. B. als wiederverkörperte Apostel
(Johannes, Petrus, Jakobus), als König Salomo, David, Königin von
Saba, Karl der Große usw. ohne Ende. —
Gegen „abgefallene Schüleru wird systematisch vorgegangen
mit der Beschuldigung von Wahnsinn, mit Verleumdungen jeglicher
Art j% mit organisierten Bedrohungen, Einmischungen in Familien-
und Geldesangelegenheiten, sowie mit böswilliger Spionage. Jeder
freidenkende Mensch, der seine geistige Unabhängigkeit behauptet,
ist in den Augen von Steiners Schülern „besessen44, „irrsinnig44,
un „Apostat44, ein „Renegat44, ein Verbrecher, —
Mit Bezug auf den vielbesprochenen „Fall Bamler" kann ich
bezeugen, daß ich selbst Ähnliches erlebte. Die von Steiner
empfohlenen „Meditationen44 mit Anrufungen „Luzifers44 zogen mir
eine schwere Herzkrankheit zu, welche genau von Mitte Winter
11HI bis jetzt andauert und meine Gesundheit völlig /u Grunde gerichtet
hat: nach vorliegendem ärztlichen Attest bir ich noch heute
schwer herzleidend. —
Ich war auch Zeuge vieler, vieler ähnlicher, trauriger Resultate
von Steiner's Lehre und Führung durch sogen. Meditationen. Der
,Füll Bamler44 ist also keineswegs Zufall oder Ausnahme, eher
Re:£el und Gesetz! Aber wenige haben den Mut, das offen zu bekennen
, aus Furcht vor Sleiner's suggestiver Macht und der
gut organisierten Kamorra der „Steineristen44.
Nachwort. Da die Schriftleitung meine persönliche Ansicht
über die Glaubwürdigkeit der obigen Darstellung zu erfahren wünscht,
bemerke ich, daß ich alles Gesagte für richtig oder soweit ich es
nisht selbst erlebt habe — doch für möglich halte. Bezüglich des
Ausdruckes „sexuelle Abnormität44 möchte ich jedoch hinzufügen,
daß es sich nach meiner Kenntnis nicht etwa um Perversitäten und
überhaupt um keine grobsinnlichen Vorgänge, sondern vielmehr um
ein ungesundes Gefühlsieben handelt, das infolge eines v«»n Steiner
(bewußt oder unbewußt?) ausgehenden magischen Einflusses entstehen
dürfte. Eine erschreckende, schwer glaubliche Wirkung
dieses Einflusses wird, wie ich soeben gelesen, S. 35 der „Theosoph.
Rundschau44 (Beiblatt der „Theosophie44, VIII. Jahrg., Heft 1-3) ne-
•*t Bis zui kollektivei. falschen Zeugenschaft vot Bericht. Ich besitze
dafüi dokumentale Beweise, die im Verfügung stehen.
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