Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
44. Jahrgang.1917
Seite: 402
(PDF, 154 MB)
Bibliographische Information
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402 Psychische Studien. XLIV. Jahrg. 8.-9. Heft. (Aug.-Sept. 1917.)

meine Tochter noch lange mit ihr und niemals hörte ich von ihrer
angeblichen „Hysteneu oder gar „Tobsucht"! Dagegen wurde i c h
von den Anhängern Steiners einstimmig für verrückt erklärt von
dem Augenblick an, wo ich mich frei machte von der Steiner-
Hypnose, wie sie Frl. v. — u.— zutreffend schildert. Ich bewundere
Steiners intellektuelle Begabung, verachte jedoch seinen furchtbaren
, auf Macht- und Ehrsucht eingestellten Charakter, der den
ihm vorgeworfenen „Jesuitismus" auch in Bezug auf seine .,okkulte
Schulung11 tatsächlich zur höchsten Virtuosität gebracht hat. —
Was ich schreibe, entspringt keinem Vorurteil, noch einer besonderen
Sympathie für Frl. v. — u—; denn Steiner ist mir persönlich
stets sehr liebenswürdig entgegengekommen, dagegen
hat Frl. v. —u in ihrer allerdings fanatischen, aber gut gemeinten
Anhänglichkeit an Dr. Steiners Schule meine eigene Tochter lange
Zeit mir entfremdet. Die ganze Art der Steiner-Dressur ist eben
lene gefährliche Materialisierung des Geisteslebens durch bildliche
<imaginative) Autosuggestion und Konzentrierung des Willens auf
gewisse Nervenzentren, die man im Osten als „Hatha Yoga" zu
bezeichnen pflegt. Ich habe diese Uebungen prinzipiell stets* vermieden
, trotzdem Sturer sie mir gab, wobei er sagte, «ie seien
„sehr förderlich für die Gesundheit4'. Ich sagte ihm aber gleich,
daß ich nicht zu diesem Zwecke in die Esoterische Schule trete.
Ich habe bei meinen öfteren Besprechungen mit ihm oft gefunden,
dal.) Steiner unfähig war, ethische Einwände und moralische Gesichtspunkte
/u verstehen, so interessant er auch sonst darüber
zu reden und zu schreiben versteht. Er ist eben ein Tvpus von
„ n c d i a 1 e r intellektuaiität" und scheint gleich vielen Medien
nicnt aus ethischen Impulsen handeln zu können. So hat sich denn
I)r St. Ml zu den unverschämtesten Lügen —es gibt kein anderes
Wort dafut - erniedrigt wo es galt, irgend einen Wunsch durchzusetzen
oder sein Ziel zu erreichen. Ewig schade um solches
Talent, ein Glück aber, daß Sie im Interesse der Wahrheit und
einer gesunden wissenschaftlichen Grundlage des Okkultismus die
gemeingefährliche Methode Steiners entlarven. — Ich bemerke
noch, daß ich Stemer seit t(M)0 kenne und seine diversen Metamorphosen
miterlebt habe; gewiß werden bei ihm noch'manche
Wandlungen zu gewärtigen sein. Hochachtungsvoll*,! Alice von
Sonklar-lnnstädten, Hauptmannswitwe. — .

N S. Sie können von meinen Mitteilungen nach freiem Ermessen
Gebrauch machen.4*

Ein weiteres Zeugnis gegen Dr. Steiner

ging uns ganz unerwartet aus Riehen b. Basel (Riehenstr. 265) dat.
20. VII. 17. mit nachfolgenden, für sich selbst sprechenden Schrittstücken
zu, die wir auf Wunsch der geehrten Einsenderin hiermit
unverkürzt zum Abdruck bringen:


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