Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
44. Jahrgang.1917
Seite: 455
(PDF, 154 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1917/0463
Hopp: lieber Hellsehen

455

Blödsinn als vernünftig und allein richtig „einsieht*. In
den anthroposophischen Zyklen und Schriften wimmelt es
von Düpierungsversuchen und magischen Überrumpelungen
des Intellekts. Auch wenn gesagt wird, ein schwarzer
Magier kennzeichne sich durch die Begierde in lebendes
Fleisch zu schneiden, so ist dies nur ein roher Trick, um
die Aufmerksamkeit von den feineren Problemen dieser
Richtung abzulenken. Diese Suggestionen sind deshalb so
schwer zu erkennen, weil ein selbstsüchtiger Magier meist
Gedanken und Uberlieferungen edler Menschen benützt,
um seine eigentlichen Absichten zu maskieren. Alle öffentlichen
Geheimlehrer, die durch Verabfolgen unerklärter
Übungen in das Innenleben der Schüler eingreifen, sind
mehr oder weniger schwarze Magier. Es gehört nicht viel
Vernunft dazur, um zu begreifen, daß ein wahrer Geheimlehrer
wegen der großen Verantwortung sich niemals öffentlich
als solchen ausgeben oder in Büchern okkulte Übungen
verabfolgen wird.

In einigen Augenblicken der Aufrichtigkeit hat auch
Dr. Steiner in Karlsruhe (1911) erklärt, daß die jetzige
Darstellung seiner Lehnen in kurzer Zeit unvollkommen
sein werde. Gewiß haben sie sich schon jetzt als mehr denn
unvollkommen erwiesen, weil sie sich auf Kräften aufbauen,
die nur Scheinwahrheiten liefern und selbst den Fallstrick
weben. Jemehr Lehrer und Schüler versuchen, das Ichge-
fübl zu erkraften, um „willkürlich* in der übersinnlichen
Welt zu „forschen*, desto schneller kommt das tragische
Verhängnis über sie.^ Die geistige Welt begnadigt wohl
manchen Menschen eine Zeit lang; wenn aber dann diese
Geistesströme nicht mehr fließen, wird gerade das „starke
Ichgefühl* zum Versucher und strebt aus eigenem Wollen
das Entzogene zu ersetzen. Wie dadurch manches gute
spiritistische Medium zum Betrüge verführt wurde, so ist
auch das überstarke Ich des anthroposophischen Geheimlehrers
diesen Kräften zum Opfer gefallen, deren Sklave er
jetzt ist. Das sind die tragischen Folgen, wenn man mit
„starkem Ichgefühl* und Kräften arbeitet, deren geheimnisvolle
Macht man unterschätzt.

Über Hellsehen.

Eine kritisch-experimentelle Untersuchung.
Von Dr. med. Max Hopp.

Eeferat von Dr. med. Tischner, Jcking bei München.

Die Okkultisten haben sich oft genug darüber beklagt,
daß die okkulten Erscheinungen bei de/offizfellen Wissenschf ft


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1917/0463