Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
44. Jahrgang.1917
Seite: 463
(PDF, 154 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Kurze Notizen

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wiederholt beschriebene Zustand der vollkommen kühlen,
registrierenden Gleichgültigkeit dem Ereignis gegenüber
ein, wie er auch bei nicht direkt betroffenen Teilnehmern
solcher Katastrophen verzeichnet wird. Ein Mädchen, das
tief unter Trümmern vergraben war und sich selber teilweise
einen Ausweg durch Drücken und Graben verschaffte,
dachte dabei in einer ihm selbst unangemessen erscheinenden
Weise in erster Linie daran, daß seine neue Schürze, die
es zum ersten Male anhatte, Not leiden könnte.

c) Die Wünschelrute im Kriege. Das Problem
der Wünschelrute, das bekanntlich trotz mancher schon im
Frieden erzielten Erfolge sehr lebhaft umstritten wurde,
hat im Krieg, wenn auch nicht eine völlige Aufklärung, so
doch eine Wendung dahin erfahren, daß der praktische
Wert des sogenannten „Wasserschmeckens* unbedingt erwiesen
ist. Schon im Jahre 1906 hatte ein Deutscher in
Südwestafrika, der Landrat von Uslar, sich erfolgreich mit
der Wünschelrute betätigt, und das Interesse, das dieser
Frage allgemein entgegengebracht wird, gibt sich in der
Gründung eines , Verbandes zur Klärung der Wünschelrutenfrage
* kund. Welche natürlichen Ursachen immer
der Wünschelrute ihre erstaunlichen Fähigkeiten verleihen
mögen, Tatsache ist, daß sie im Kriege höchst
dankenswerte Dienste geleistet hat. Als der erfolgreichste
„Wassersucher* in der deutschen Armee wird in einer Besprechung
in der bei der Deutschen Verlagsanstalt in Stuttgart
erscheinenden Zeitschrift »Ueber Land und Meer* der
Major Otto Edler v. Graeve bezeichnet. Die Art seiner
Arbeit erhellt aus einer Schilderung des früheren Konsuls
Dr. Freyer, der den Major auf seinen Expeditionen in die
Wüste begleitete: »Der Major besieht einen Augenblick die
Rute, eine einfache Schleife aus fingerdickem Rundeisen,
um den richtigen Griff in die rechte Hand zu nehmen, und
geht dann mit seinem Werkzeug lebhaften Schrittes geradeaus
. Er behauptet, daß für ihn jede seiner Ruten zwei
Pole habe und die Richtung der Reaktion, nach oben oder
unten, davon abhänge, ob er den positiven oder den negativen
Pol in der rechten Hand habe. Nach der Art des Aufschlagens
kann er beim erstenmal für jede neue Metallrute
die Lage der Pole definitiv feststellen, und er macht
sich dann ein kleines Zeichen.* Sobald die Rute aufschlägt,
macht der Rutengänger Halt, und ein Soldat tritt auf die
Stelle des Aufschlages, um sie festzuhalten. So werden
mehrere Punkte bestimmt, bis die Lage des unterirdischen
Flußlaufes einwandfrei angegeben ist. Wie Max Hayek in
seiner Besprechung der Wünschelrute im Kriege fortfährt,

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