Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
44. Jahrgang.1917
Seite: 501
(PDF, 154 MB)
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Goesek: Zur Auf klär. üb. d. Charakter d. SteinerVchtm Bewegung. 501

ich dabei eine noch so gute Absicht zu haben glaube." — „Und
für den Geheimschüler ist die Beobachtung dieser Grundsätze unerläßlich
. — Würde er eine Geheimschulung versuchen, ohne sie
einzuhalten, so könnte er nur mit mangelhaftem Gedankenauge in
die höheren Welten eintreten; und statt die Wahrheit zu erkennen,
würde er dann nur Täuschungen und Illusionen unterworfen sein.
Er würde in einer gewissen Beziehung hellsehend werden; aber im
Grunde nur größerer Blindheit unterliegen als vorher. Denn ehedem
stand er wenigstens innerhalb der Sinnenwelt fest und hatte
an ihr einen bestimmten Hslt; jetzt aber sieht er hinler die
Sinnenwelt und wird an dieser irre, bevor er sicher in einer höheren
Welt steht. Er kann dann vielleicht überhaupt nicht mehr
Wahrheit von Irrtum unterscheiden und verliert alle Richtuni? im
Leben." - „Die verzerrte Ausbildung einer Lotusblume hat nicht
nur Illusionen und phantastische Vorstellungen im Falle des Auf-
tretens einer gewissen Hellsehergabe zur Folge, sondern auch
Verirrungen und Haltlosigkeit im gewöhnlichen Leben. Man kann
durch eine solche Ausbildung furchtsam, neidisch, eitel, hoch-
fahrend, eigenwillig usw. werden, während man vorher alle diese
Eigenschaften nicht hatte."

10. Steiner hat laut Mitteilungen für die Mitglieder der An-
throposophischen Gesellschaft (theosophischen Gesellschaft),
herausgegeben von Mathilde Scholl, Nr. I erster Teil, Köln, März
1913, S. 14, gesagt: „Aber ich muß doch Protest erheben gegen
Worte wie: „Die Wahrheit kann niemand verstehen/4 ... Es
gibt doch keine Diskussion, ob man die „Wahrheit" erkennen
könne oder nicht, wenn z. B. in unwahrer Weise zitiert wird. Da
braucht jeder z. B. meine Bücher auf die eine Seite zu legen und
Dr. Hübbe-Schleidens unerhörte Zitate auf .die andere Seite. Ich
muß sagen, daß auch hier wiederum die Tendenz besteht, mit
Worten zu spielen." »)

kaum eine stärkere Stütze erhalten können als dadurch, daß der offenbar
durch Steiner oder seine Frau Informierte Opponent diesen Beschuldigungen
eine Behauptung, deren Unwahrheit btweisbar ist> als Tatsache entgegengestellt
hat. Es seien hier aus dem mir vorliegenden Materialt noch zwei
weitere Verdachtsgründe gegen Steiner und seine Fr&u mitgeteilt, aus denen
insbesondere hervorgeht, daß die Behauptungen Ruths —u nicht so völlig
vereinzelt dastehen, wie man zunächst"annthmen möchte und woraufhin man
sie dann leicht für Fabeln halten konntt. Bereits vor einer Reihe von Jahren
hat eine andere Schülerin Steiners eint ähnliche Geschichte von sich erzählt,
bei welcher gleichfalls sowohl die Erweckung iexueller Gefühle als auch die
Hingabe des Herzens an Steinei und stine jetzige Frau eine Rolle spielten.
Und zwei andere von Steiner besonders anerkannte Schülerinnen haben
gleichfalls von sich berichtet, daß sie im Verlaufe ihrer Schülerschaft bei
StHn^r nicht-physische Kinder gebortn hätten !

°) Aus dem zweiten dieser vier Sätze $eht herver, daß Steiner damals
die allein richtige, im Wesen des Zitierens beg ründete Meinung vertrat, das

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