Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
44. Jahrgang.1917
Seite: 515
(PDF, 154 MB)
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Fötsch: Psychische Erlebnisse.

515

Psychische Erlebnisse.

Von Matthäus Fötsch (Wildon, Steierm.)

Im Jahre 1896 hatte ich folgenden, wunderschönen Traum
Jeh war im Sterben begriffen. Dieses Sterben war sanft, gar-
nicht schwer, sondern bfinahe angenehm, indem nach und Lh
meine Sinne schwanden, während ich über mir zwei Engel, mit
Einern weißen Tuch, schweben sah, wohl, um meinen toten
Leib damit zu bedecken. Bevor jedoch alle meine Sinne
ihre Funktionen ganz eingestellt hatten, kam mir plötzlich
zum Bewußtsein, ich hätte etwas vergessen. Was ich vergessen
haben sollte, war mir aber damals nicht bewußt.
Im Jahre 1905 jedoch besuchte ich, während meines Erholungsurlaubes
meinen idyllisch gelegenen Geburtsort Maxion
in Mittelsteiermark. Als ich dort, mit meinem jüngsten
Bruder, auf seiner Wiese seinen Spaziergang machte und zu
einer am Wiesenabhang befindlichen Quelle kam, sah ich am
hangenden Erdreich einen kohlschwarzen Streifen so deutlich
, daß ich unwillkürlich zu meinem Bruder sagte: „Du,
in diesem Berg müssen ja Kohlen sein.* Daraufhin erst
sagte mein Bruder, er habe vor 20 Jahren, während seines
Hausbaues, 20 Schritte von der Quelle entfernt, gegraben,
um Wasser zu bekommen, und während dieser Arbeit, in
geringer Tiefe, mehrere Stückchen Glanzkohle gefunden.
Der genannte schwarze Streifen konnte nur durch die damals
herrschende, große Trockenheit entstanden sein und war
weder vorher noch nachher jemals zu sehen. Durch eine
von mir im Jahre 1912 durchgeführte Bohrung wurde sodann
, nach mehrfach vorhergegangenen Kolilenspuren, in
einer Tiefe von 36,98 m ein abbauwürdiges Glanzkohlenflötz
mit einem Handbohrer erreicht.

handlung über „Schlaf, Tiäume und Bewußtsein" und Ihre redaktionelle Bemerk
ungdazu ermuntert mich um Aufnahme einer neuen wissenschaftlich begründeten
Arbeit zu bitten. Die Veranlassung dazu war für mich ein Artikel dei
Frankfurter „Umschau", die hauptsächlich medizinisch-empirische Forschungen
veröffentlicht. Darin wies Herr Dr. Trömner (praktischer Arzt in Hamburg,
zugleich an einem Kriegslazarett tätig) als Sitz des Gleichgewichts im Menschen
beim Gehen und Stehen die „Hinterstränge des Rückenmarks, das Labyrinth
im Gehörorgan, den Raumapparat des Auges und das Kleinhirn" nach und
zeigte, wie der menschliche Organismus von selbst besondre Organe zur
„Aufrechterhaltung des Gleichgewichts" geschaffen hat. Das bestärkte mich
in der schon seit Jahren gehegten Ueberzeugung, daß das Gleichgewicht
nicht nur in diesem Sinne, sondern nach den verschiedensten Seiten hin
einen wesentlichen Faktor des organischen Lebens ausmacht. Meine Zusammenfassung
solcher Beobachtungen ist, wie der genannte Herr, dem ich die
Abhandlung übersandte, bestätigte, „richtig und neu;" ja sie ist nach
meiner L eberzeugung geradezu eine Entdeckung." Wir unterbreiten dieselbe
hiermit dem geneigten Urteil sachverständiger Leser. — Red.


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