Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
44. Jahrgang.1917
Seite: 548
(PDF, 154 MB)
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548 Psychische Studien. XLIV. Jahrg. 12. Heft. (Dezember 1917.)

gewisses Wirkliches, welches nicht unter der Form des Stoffes erfahrbare
Wirklichkeit ist; das lehrt der sogenannte Vitalismus . . .

.... Die Ergebnisse der Lehre vom Vitalismus haben uns
schon erlaubt, wenigstens im Unbestimmten vom Dasein einer
unraumhaften und doch wirklichen Form des Seins von w i s -
send-ganzheitlicher Art zu reden. . . .

... Ist etwa mit der Entstehung und mit dem Tode des
Einzelwesens das Werden „geworden", nämlich aus nicht
werdendem Sein und zu nicht-werdendem Sein? Ganz sicherlich
können wir hier nicht eigentlich „wissen**; denn wir „wissen**
eben mit Rücksicht auf die Entstehung des Einzelwesens nur, daß
es nicht aus raumhafter Ursächlichkeit vollständig bestimmt
ist, und haben keine Mittel, um wissen zu können, ob. etwa
gar mit jeder „Embryologie** zeitlos daseiendes V/irkliches in diejenige
Stufe des Seins eintritt, welche für die Erfahrung „Z e i t -
1 i c h k e i t** heißt, um mit dem Tode wieder in Zeitloaigkeit
zurückzutreten. . . .

. . . Der Tod führt in ein nich* erfahrungs-
haftes aber daseiendes Wissens- und Ganzheit
s - S e i n. . . .

. . . Die einzige mögliche Antwort, die mehr zu sein sich
rühmen darf als ganz leere Vermutung, ist die Teilantwort: Das
irdische Einzelwesen stammt seiner Form nach nicht aus dem
Stoffe her, es ist in ihm, ja „in den** Raum hineingekommen, als
es entstand; es wird, wenn anders Wirklichkeit „rational** ist,
d. h. dem Satze von der Erhaltung des Giades
der Mannigfaltigkeit gehorcht, im Tode auch
wieder aus dem Stoffe, seiner Form, seiner Ganzheit nach,
hinausgehen und dock sein. Ob es freilich als Einzelwesen
und ob es zeitlos oder zeithaft sein wird, das wissen wir nicht;
und nur, daß das. was es sein wird, in irgend einer Form wissend
ist, wissen wir wiederum — denn Wissen ist Urbeziehung
und nicht aus dem Nichtwissen irgendwie „abzuleiten" . .

... Ist doch schon die einzige mögliche, kärgliche Antwort
in Dingen der letzten Metaphysik aus Wissen um Inhalte, um
„Erfahrungs«'-Inhalte erstanden; denn mein Wissen um den Tod
und die Art der Entstehung des irdischen Einzelwesens ist durchaus
„empirisch**, und auf diesem Wissen allein ruhte die einzige
letzt-metaphysische bruchstückhafte Antwort, die möglich war. . .

Ist nun nicht eine Erweiterung unserer
wesentlichen Wisscnsfnhalte, unseres Wissens
um „Objektivität** möglich, auf Grund
deren gerade in letztmetaphysischen Dingen
ein größerer Reichtum an Antworten immer
unter den Voraussetzungen der Möglichkeit einer Metaphysik
überhaupt möglich wäre? Ganz gewiß ist eine solche Er-


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