Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
44. Jahrgang.1917
Seite: 554
(PDF, 154 MB)
Bibliographische Information
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554 Psychische Studien. XLIV. Jahrg. 12. Heft. (Dezember 1917.)

um eine Ablenkung zu haben, die Uhr von der Wand und
ölte Lager und Räder gut ein. Aber auch dies hatte keinen
Erfolg, die Uhr blieb stehen. Dennoch setzte ich von Zeit
zu Zeit meine Bemühungen fort und endlich spät abends
blieb die Uhr bei leisem Ticken und etwas größerem
Pendelausschlag im Gang — mit der zweieinhalbfachen
Gewichtsbelastung. Am dritten Tage versuchte ich es mit
einer Herabminderung der Belastung, aber die Uhr
blieb stehen, dagegen gelang es am vierten Tage, die Uhr
mit der doppelten Gewichtsbelastung in Gang zu erhalten
. Vermutlich am siebenten oder vielleicht auch
schon am sechsten Tage genügte dann die eineinhalbfache
Belastung. Leider habe ich darüber Vermerke nicht
gemacht. Bemerkt sei noch, daß die Außenwärme und die
Zimmerwärme (es war im August) während der fraglichen
Zeit keine nennenswerte Veränderung erfuhr, ebenso blieb
die Trockenheit der Luft die gleiche.

Ein in einem anderen Orte wohnende** Geschäftsfreund
teilte mir etwa 2—3 Wochen nach dem Ableben meiner
Tochter mit, daß er mich in einigen Tagen besuchen würde
und mir eine wichtige Mitteilung zu machen hätte. Der
Betreffende erzählte, er sei die letzte Zeit von JJause abwesend
gewesen und habe bei seiner Rückkehr die Todesanzeige
vorgefunden. Bei Vergleich des Todestages mit
seinen Vermerken habe er sogleich erkannt, daß hier ein
Zusammenhang mit einem merkwürdigen Ereignis bestehe.
Obwohl er sich immer eines guten Schlafes erfreue, sei er
doch plötzlich einmal des Nachts ohne ersichtlichen
Grund erwacht. Gleich darauf habe er an der Tür
seines Zimmers eine weiß gekleidete Gestalt bemerkt, die
auf ihn zu gekommen sei. An der äußeren Erscheinung,
Haltung und Bewegung habe er unzweifelhaft die V er-
storbene erkannt. Sie habe ein paar Mal deutlich
seinen Namen genannt und auch noch einiges gesprochen,
was er aber nicht verstanden habe. Aber auch an der
Stimme habe er ,die Dame" als meine Tochter erkannt,
übrigens sei es im Zimmer hinreichend hell gewesen
, um das Gesicht, welches eine irohe, fast lächebfde
Miene gezeigt habe, deutlich zu erkennen. Selbst die Einzelheiten
der Kleidung habe er erkannt, sich aber eine Aufzeichnung
darüber nicht gemacht, was jedoch alsbald geschehen
sein würde, wenn er die Todesanzeige würde erhalten
haben. So aber hätte er zuletzt doch an eine Sinnestäuschung
gedacht. Die Erscheinung habe sich schnell
wieder in die Nähe der Tür begeben und sei dort verschwunden
; sie wäre aber von einer Naturwahrheit ge-


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