Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
44. Jahrgang.1917
Seite: 559
(PDF, 154 MB)
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Ganser: Der magnetisierte Brief,

559

sie leider von gewissen, voreingenommenen, also krankhaft
veranlagten oder auch von schwachsinnigen Menschen bestritten
! Warum sind diese Menschen nicht bestrebt, zu
verbieten, daß die geheimnisvollen Wirkungen der magnetischen
Kraft immer mehr bekannt werden, zumal doch
der Magnetitmus in unliebsamer Weise gegen das Gesetz
der Schwerkraft verstößt! Oder hat man die Absicht,
demnächst das Gesetz von der Schwerkraft umzuändern
und endlich eine verstandesgemäße, faßbare Erklärung der
Schwerkraft zu geben ? — Es ist wirklich an der Zeit, daß
die veraltete Schulweisheit ihr inzwischen morsch gewordenes
Wissenschaftsgebäude verläßt und sich ein neues zeitgemäßes
Haus errichtet; daß ehrliche und ernst denkende
neuzeitliche Forscher hier Einzug halten und bemüht sind, für
eine volkstümliclieVerbreitungnaturwissenschaftlicher Kenntnisse
Sorge zu tragen, denn auch Wissen ist Macht!

Der magnetisierte Brief.

Eine Studie auf Grund eigener Beobachtungen und Erfahrungen
.

Von O s k a r Ganser (Stralsund).

Kann man einen andern Menschen durch einen Brief
derart beeinflussen, daß er gezwungen wird, eine darin
ausgesprochene Bitte zu erfüllen ? Der Leser wird geneigt
soirf, Sese Frage zu verneinen und dieselbe vielleicht nSr
m dem Falle zu bejahen, wo die Erfüllung der schriftlich
ausgesprochenen Bitte dem Empfänger ohne besondere
Umstände und Schwierigkeiten möglich ist. Ich habe nun
die Beobachtung gemacht, daß man die Erfüllung eines
Wunsches — er darf natürlich nicht zu absurd sein —
auf schriftlichem Wege erzwingen kann und in der Lage
ist, seine Person in einem günstigen Lichte erscheinen zu
lassen, wenn man verschiedene Faktoren bei der Abfassung
des Briefes berücksichtigt. In erster Linie muß natürlich
der Briefaehreiber darauf achten, daß er keine groben
Verstöße gegen Grammatik und Orthographie begeht. Ein
felilerhalt geschriebener Brief wirkt auch dann, wenn er
magnetisiert ist, recht abstoßend auf den gebildeten Leser.
Ein Zufall brachte mich darauf, Versuche mit magneti-
sierten Briefen anzustellen. Ich bewarb mich vor mehreren
Jahren um eine ganze Anzahl ausgeschriebener Stellungen
und sandte längere Zeit täglich durchschnittlich vier bis
fünf Bewerbungen ab, ohne jedoch irgend eine Antwort
zu erhalten. Wie man sich denken kann, wurde ich darüber


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