Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
45. Jahrgang.1918
Seite: 1
(PDF, 147 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1918/0005
i

Psychische Studien.

Monatliche Zeitschrift,

Vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene de«

Seelenlebens gewidmet.

45. Jahrg. Januar

L Abteilung.

Historisches und Experimentelles.

Okkultismus Wissenschaft und Aberglaube.

Mahnrui von Dr. I o s.. B ö h m in Nürnberg.*)

Die lange Dauer des Krieges hat nicht nur in wirtschaftlicher
, sozialer und familiärer Hinsicht Überraschungen und Umwälzungen
gebracht, sondern auch infolge der veränderten
Lebensführung, der vielen Aufregungen, Ungewißheiten und Hoff-
nungen ein starkes Inttresse lür geheimnisvolle Vorgänge aus-
gelöst Wenn man die Neuerscheinungen der Literatur, Theater-
stücke und Kinovorführungen genauer prüft, so findet man jetzt
sehr häufig darin sogenannte „okkulte" Vorkommnisse mehr oder
weniger ausgeschmückt behandelt. Ich verweise nur auf die
Romane „Golem" und „Das grüne Gesicht** von Gustav Meyrink,
die Komödie „Adam, Eva und die Schlange* von Paul Eger, das
Filmdrama „Die Furcht** von Robert Wiene und die Werke des
Schriftstellers Heinz Ewers. Frauen und Männer aus allen
Schichten der Gesellschaft besuchen heute mit Vorliebe Wahrsagerinnen
, das Tischrücken wird betrieben und spiritistische
Sitzungen werden abgehalten. Fragt man sich, ob diese Neigungen
gefördert oder eingeschränkt werden sollen, so wird jedermann
, dem das Volkswohl am Herzen liegt, sich dafür entscheiden
, daß solche Auswüchse bekämpft werden müssen. Wird
durch entsprechendes Eingre.fen hier nicht rechtzeitig Wandel
geschaffen, so besteht Gefahr, daß wir einer Art geistiger Epidemie
zusteuern, welche der Stimmung des Hexenglaubens im
Mittelalter vergleichbar wäre. Daß außerdem solche Zeitideen
manchen Personen willkommenen Anlaß geben, die Leichtgläu-
bigkeil ihrer Mitmenschen zu absichtlicher Täuschung und persönlichem
Gelderwerb auszunützen, ist begreiflich.

*) Obiger «Nachruf" ist vom Verf. (adr. Amtstierarzt Dr. Böhm,
Nürnberg, Weigelstr. 7) als F1 u g b 1 a 11 zu beziehen : 25 St. 2.25 M.t
50 St. 4 M., 100 St 7 M., 1 St. 10 Pf. - Red.

1

1918


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1918/0005