Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
45. Jahrgang.1918
Seite: 29
(PDF, 147 MB)
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V

Tischner: Die „offizielle" Wissenschaft und der Okkultismus. 29

„Dans le couvent du temps jadis,* sagt Arv<5 de ßarine>
„une abbesse de ce temps lä aurait trouvö les chefs de
FEtat moderne, de bien mesquins camarades.* Jene Äbtissinnen
besassen nicht nur das Recht der Administration
des Tempels, der Leitung des Klosters, sondern auch der
Ausübung des bürgerlichen und feodalen Rechtes. Oft
waren es zwei Gemeinschaften, Doppelklöster für Mönche
und Nonnen, welche da unter einer weiblichen Leitung
standen. Unter den edelsten Vorfahren des Ordens der
orientalischen Templer, den Culdeer-. oder iro-schottischen
Mönchen, gab es mehrere solch' bedeutender Frauen. Die
Klöster damaliger Zeifr boten der Frau auch Schutz vor der
aufsteigenden Flut der Verleumdung. So fand die unglückliche
Heloi'se, jene Seelenbraut und Geliebte des berühmten
scholastischen Theologen und Mönches Abailard,
ihre Zuflucht in der von ihm gegründeten Gemeinschaft zum
ÄParaclet u, wo sie dann von hohen kirchlichen Würdenträgern
und selbst von Päbsten geehrt, lebte.

Es scheint mir an der Zeit, daran zu mahnen, daß es
wiederum Gemeinschaften in neuzeitlicher Form sein werden,
in welchen die Frau um ihre wieder zu gewinnenden Rechte,
im Drange nach Würdigung und Betätigung ihrer ursprünglichen
und für erneutes Kulturleben unerläßlichen Fähig-
keitea, sowie zu ihrer Selbstvertretung, ähnliche Zufluchts-
statten suchen und finden wird.

Und hier möchte ich nun, die Allen zeitlich näher
liegenden Beispiele und Parallelen aus der Geschichte der
Frauen der Neuzeit und Gegenwart eigenem Urteil überlassend
, auf einige lebenspraktische Mittel hinweisen. Sie
werden gewisse nötige Reformen herbeiführen, welche gleich
schon errungenen, durch ihre stille, ernste, aber bewußte
Anwendung doch schließlich gut geheißen werden dürften
und das seelisch geistige Wiedererwachen der Frau begünstigen
werden. * (Schluß folgt.)

Die „offizielle" Wissenschaft und der

Okkultismus.

Von Dr. med. ß. Tischner (München).

In okkultistischen Arbeiten wird nicht selten der Ausdruck
„offizielle Wissenschaft* gebraucht, womit ein gewisser
Gegensatz zu den Anschauungen des wissenschaftlichen
Okkultismus bezeichnet werden soll. Yon gegnerischer
Seite wird darauf entgegnet, es gäbe keine „offizielle Wissenschaft
*, die Wissenschaft sei völlig frei und vorurteilslos,


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