Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
45. Jahrgang.1918
Seite: 47
(PDF, 147 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Literaturb erich t.

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Li teraturbe rieht.

Nachstehend besprochene Werke sind 711 Original preisen durch die Buchhandlung
von Oswald Matze, Leip/i^r, Lindeustraße 4, zu beziehen.

Bücherbesprechung.

f es Glückes Brücke. Aus der unheimlichen Hochflut wenig guter
und mittelmäßiger, meist minderwertiger und schlechter Bücher
,Kriegsgedichtew taucht — schon äußerlich wohltuend in dem
sehmucken, anspruchslosen Einbände — eine Sammlung Verse auf,
die den Krieg nicht berührt und doch zeitgemäß ist: „Des Glückes
Brücke1*, Spiuehgediehte von Wilhelm Mü 11 er - Rüd ersdorf
M. 120 geb , Fr. Seybolds Verlagsbuchh., G. m. b. H., München.
Kein niederreißendes, ein aufbauendes Buch will e& sein. Aus
dem namenlosen Leid, das der Weitkrieg über die Menschheit
brachte, will es helfen, eine Brücke hinüberzuschlagen zum Glück,
das da ist: Friede in und zwischen den Menschen. Es birgt eine
stattliche Reihe schärf gemeißelter Spruehgedichte, inhaltlich Weisheit
mit Feingefühl harmonisch verbindend, aus dem Gestern und
Beute geboren fü* das Heute und zugleich das Morgen. Dem neuen
Deutschland, das nach dem Kriege neben dem Aufbau seiner äußeren
(wirtschaftlichen) mit dem Ausbau der inneren, geistig-individualen,
Welt alle Hände voll zu tun bekommt, ist mit einem solchen Buche
besser gedient, als mit dem besten, taten verherrlichenden Kriegsliederbuch
. Es schildert weder, noch klagt oder jauchzt es, sondern zeigt
auf Schwächen hin fordert Besinnung und Klarheit, weist Wege und
gibt Hoffnung und Zufriedenheit. Den Bedrückten ruft es zu, Vertrauen
in die Zukunft zu haben: „Die tief bedrückt durch Not und
Sorgen gehen, / Die werden spät ihr Dunkel schwinden sehen; / Nur
dem wird's hell, wenn »ich der Himmel lichtet, / Der fest und klar
den Blick nach oben richtet. * \ ynd den Glauben an edle Menschen
nicht zu verlieren: „Laß dir nicht den hohen, frohen Glauben / An
die Menschen, deine Brüder, rauben — / Und durch Leid, Entbehrung
und Beschwerde / Nicht die Lieb' zur schönen Mutter Erde!"/
Es bemitleidet die reinen Verstandesmenschen und den Schwarz-
«eherii ruft es zu: „Bau dir dein Inneres weit und hell! In düstern
Kammern dunkelt's schnell.* \\ Es hält als „Ziel* vor Augen, daß
der Einzelne zum Dienste der Allgemeinheit soll: „Voller stets und
höher reifen! / Wie's auch fruchthin drängen mag, / Mit dem Mark
der besten Aehren • Wachsen in den Erntetag. / Wert der großen
Lese werden, Wo nur vollreif Werk besteht / lind das Halbe, das
Geringe Leicht wie nichtige Spreu verweht *' > Ernst Krauß.

Most. Sehw. Reg.. «Gehe hin und künde." Hrsg von P. Wei|ß,
Herdersohe Verla <jsh«nillung, Freiburg. M. 1 50 br, M. 2.50 geb.
Der Bericht einer Bekehrung zum Katholizismus, der, wie der
Herausgeber selbst sagt, ein für den Seelenforscher wertvolles Denkmal
zum Studium der modernen Frauenseele darstellt. Verf. war 1883
in Stettin in reichem Elternhause geboren, lernte, früh verwaist, in
der Reiehsbaup^tadt die geistigen Schäden unserer Kultur kennen,
wandte sich unbefriedigt von ihrem Glauben ab und gelangte, nach
einer festen Autorität suchend, zu der katholischen Kirche wo sie
ihr Seelenheil wiedergefunden zu haben glaubt. Aus dei Hinneigung
zur Mystik entwickelte si h bei ihr auf Grund des (mißverstandenen)
Herrenwortes von der Nachfolge Christi immer mehr der Hang zur
Weltabgeschiedenheit, bis sie sich Ostern 1905 in das Kloster der
Dominikanerinnen in Speyer aufnehmen ließ, wo sie nach schweren
inneren Kämpfen am 4. November 1913 gestorben ist. Das alles
wird mit soviel feinsinnigem Verständnis für die moderne Psyche


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