Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
45. Jahrgang.1918
Seite: 51
(PDF, 147 MB)
Bibliographische Information
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Peter: Mitteilungen einer Tranoe-Persöniichkeit üb. das Jenseits. 51

Beschränkung zuzuschreiben ist, welcher das Medium bezüglich
des Empfanges und der Übermittelung der Kommunikationen
unterliegt oder der Beschränkung des Unterbewußtseins, das keine
Kenntnis von einer geistigen Welt hat oder nur eine solche, die es
sich vorstellt. Wir bemerken die unvollständige und ungenügende
Natur mancher Antworten. Nicht nur die Sprache ist wenig ver-
ständlich; es ist auch offensichtlich viel weggelassen und es ist
nicht erkannt, was für unser Verständnis notwendig ist. Vieles
ist unklar und manches wieder so einleuchtend, daß man es für
möglich halten könnte, wozu allerdings die Beweise fehlen. Der
einzige Weg, den Wert dieser Mitteilungen abzuschätzen, besteht
darin, daß man versucht. Antworten auf dieselben Fragen von
hundeit verschiedenen Medien zu erhalten und dann zu vergleichen
, inwieweit sie übereinstimmen. Alles was wir tun können,
ist, die Informationen zu sammeln und auf eine Wiederholung der
Phänomene zu warten.

Gewöhnlich verfährt man falsch. Wenn eine Behauptung
durch einen sog. Geist gemacht wird, welche mit vorgefaßten Ideen
übereinstimmt, sieht man sie für korrekt an. Aber was für normale
Erfahrung gülti? ist, ist es nicht für supranormale. Wir
können unser gegenwärtiges Wissen nicht als Maßstab an die
spirituale Welt legen. Die meisten denken und reden von der
geistigen Welt, als wäre sie unserer physikalischen ähnlich und
doch sind wir nicht in der Lage, irgend eine Behauptung über jene
aufzustellen.

Das Problem ist ungemein schwierig: denn erstens denken
wir notwendigerweise in Ausdrücken unserer Sinneserfahrung, die
unserem gegenwärtigen physischen Leben angepaßt sind. Zweitens
: wir sind völlig unwissend in Bezug auf die wirkliche Natur
der spiritualen Welt. Wir wissen nicht, ist sie unserer Welt ähnlich
oder nicht. Sie kann analog unserer Welt sein, sie kann aber
auch sehr verschieden von dieser sein. Drittens: der Prozeß,
dem die Uberführung der Kommunikationen von der spiritualen
Welt in die physikalische Welt unterworfen ist, kann Ursache sein,
uns über die Natur der spiritualen Welt irrezuführen. Das Unter-
bewußtsein färbt gewissermaßen die Botschaften aus der geistigen
Welt und trägt hierdurch bei, die Mitteilungen zu verschleiern.
All das muß uns lehren, bei der Bildung unseres Urteils über die
geistige Welt die größte Vorsicht walten zu lassen. In der Tat,
wenn die geistige Welt nur der supersensible Zustand derselben
Dinge ist, welche unserem physischen Körper sensibel sind, dann
wird eine Ähnlichkeit mit dem vorhanden sein, was wir in unserem
Sinnesleben kennen, und es ist wohl möglich, daß die geistige Welt
für uns begreiflich ist. Diese Theorie würde viel erklären, was
über die geistige Welt gesagt worden ist. Wenn aber die spirituale*
Welt ein Traumleben ist, so würden sich nur Analogien mit unserer

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