Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
45. Jahrgang.1918
Seite: 56
(PDF, 147 MB)
Bibliographische Information
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56 Psychische Studien. XLV. Jahrg. 2.-3. Heft. (Februar-März 1918.)

lebendig, als die Grenze passiert war und die Empfindung kehrte
zurück, als der physische Körper, der die Oberhand über meine
letzten wachen Momente behielt, gegangen war.** Den Wechsel
erfuhr er erst, als er die vollständige Abwesenheit der körperlichen
Gefühle bemerkte und fand, daß der Körper nur eine „Annahme"
war, dessen Duplikat hinter ihm lag. . . ."

Die Erleichterung ist so groß, wird bei einer anderen Gelegenheit
geschrieben, daß die Vergangenheit vergessen ist. „Tod
ist nicht so schrecklich; viel mehr soll das Leben :n der Materie
gefürchtet sein; es ist in der Tat gut, daß Ihr dies nicht versteht,
denn Ihr würdet diese Seite zu gerne haben. Ja, wir haben
unsere Leiden, aber wir können sie schließlich heilen. . . . Wenn
wir zur Geistigkeit erwacht sind, dann ist der Körper gegangen,
der Geist bleibt und die Dunkelheit ist verschwunden. Ich schloß
meine Augen und erwachte im Lichte....."

Ein „Spirit" schreibt: „Als das Ende kam, war ich hilflos,
ohne Hoffnung und fürchtete den Wechsel, der kommen sollte . .
ich hatte nicht den Glauben meiner Freunde; ich war ungläubig
und hoffnungslos .... Als ich hinüber kam, fand ich, daß ich
nicht allein war, meine Freunde waren noch meine Freunde und
die Schranke, die zwischen uns gewesen war, war nur eine des
Glaubens — nicht im Herzen — wir waren alle gleich."

Wenn wir erwachen, schrieb ein anderer „Spirit". sind wir
unfähig zu verstehen; dann, völlig erwacht, kommt das Verständnis
, denn wir sehen Vergangenheit und zukünftiges Leben zusammen
; der eine sieht seinen Körper leblos und ist fiei und freut
sich; aber der andere ist verwirrt, wie jemand, der vom Schlafe
erwacht an einem fremden Ort und er erkennt anfangs nicht den
Grund dieses Wechsels."

Einer, der die letztere Erfahrung gemacht ha*, schreibt:
„Ich fand mich an einem fremden Orte, nichts war um mich, das
ich kannte, kein Gesicht, kein Gegenstand, den ich je vorher gesehen
hätte, aber der Ort war hübsch, die Gesichter waren angenehm
, voll Freundlichkeit und das Gefühl neuer Kraft war in
mir. Ich stand aus meinem Schlummer auf, und die Leute
sprachen mit mir und halfen mir. . . .** *)

Fast in allen Berichten wird erwähnt, daß die im Jenseits
Erwachenden Hilfe finden — merkwürdigerweise ist der stehende
Ausdruck hierfür: „ich fand meine Hand** —. Den Hilferuf der

*) Die Erzählung über die ersten Eindrücke nach dem Tode stimmen
mit ähnlichen Angaben aus anderen Berichten überein. Ein gemeinsamer
Zug ist die Erwähnung, daß der Geist anfangs schläft. Es ist dies nicht,
sagt P. Hyslop, ein natürlicher Glaube des Mediums. Freilich, ob dieser
Schlaf unserem Schlafen analog ist, ist nicht zu bestimmen. Es kann auch
nur eine mentale Lethargie darunter verstanden sein, welche das in der
. geistigen Welt ist, was wir tn unserer Welt mit Schlaf bezeichnen.


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