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Peter: Mitteilungen einer Trance-Persönlichkeit üb. das Jenseits. 57
Neuangekommenen fühlen jene, welche letzteren im Leben am
nächsten gestanden sind oder ihm in Liebe verbunden, instinktiv,
und sie kommen, zu helfen. Diese Hilfe ist nicht immer leicht zu
bewerkstelligen. So wird in einer Niederschrift gesagt, daß, wenn
wir die „Linie" überschritten haben und frei vom Körper sind,
wir ganz verwirrt sind. Der Wechsel ist so stark, daß es nicht
möglich ist, ihn mit irgend etwas zu vergleichen. Die Tatsache,
daß die nfeue Existenz ohne materiellen Ausdruck ist, ist ganz unerklärlich
. Dies Gefühl weicht je nach der Persönlichkeit. Für
jene, welche ein geistiges Leben geführt haben, beginnt eine neue
Aera; für die weniger Intelligenten ist der Wechsel nicht angenehm
, jedoch er wird ihnen begreiflich. Für die niederen
Naturen, welche nur in Sinnenlust ihr Leben verbrachten, tritt
tiefe Lethargie ein, die nicht endet, solange nicht das Geistige
allmählich die Oberhand gewinnt. Einen solchen zu erwecken,
erfordert große Anstrengung und Kraft seitens der Helfer.....
An anderer Stelle wird mitgeteilt, daß die eben von der Erde
Geschiedenen wie geblendet oder betäubt gefunden werden.
Manchmal scheinen sie in tiefen Schlaf versunken. Es ist das
Werk der Geister, diesen Unglücklichen beizustehen und es ist
ihnen eine große Freude, daß ihnen diese Aufgabe zuteil geworden
ist. . . . ,.Ich lag im Schlummer, berichtete ein Kommunikator
, für lange Zeit und wurde nicht gewahr, daß irgend eine
Veränderung mir mir vorgegangen ist, bis ich erwachte und meine
Freunde um mich fand, neues Leben für mich wünschend. Ich
war überrascht und entzückt und ich erhob mich und fragte, was
über mich gekommen sei. ..."
Interessant sind die verschiedenen Antworten auf die Frage
Hyslops, ob die Gestorbenen für ihr Leichenbegängnis Interesse
gehabt hätten. U. a. wurde geschrieben: . . „Nein, ich fühlte für
nichts Sorae, nachdem ich den Körper verlassen hatte. . .
„Als ich starb, war ich für das Neue zu sehr interessiert, um
für das Alte zu sorgen. . .
„Was vergangen, rag hinter mir; ich sorgte mich nicht um
das niedergebrochene Hindernis, das mich beschwerte, es war nur
mein Gefängnis; überlaßt das jenen, welche nichts besseres zu
tun haben, als sich daran erinnern. . .
,.. . . Sorgen um meinen toten Körper? Laßt ihn liegen und
\ ermodern und vergeßt, was vergangen ist. . . . Kein erlöster
Geist bewundert den Dienst für seinen Körper, da es nichts ist,
als der Verlust einer wertlosen Form. . .
(Schluß folgt.)
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