Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
45. Jahrgang.1918
Seite: 58
(PDF, 147 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1918/0062
Psychische Studien XLV. Jahrg. 2.-3. Heft. (Februar-März 1918.)

Okkulte Vorgänge im Hause des ehemaligen

Pfarrers Hildebrandt.

Mitgeteilt von Eben-Lederer.

„Der Gedanke des Todes hat nichts, was ungewöhnlich
bekümmern oder abschrecken könnte. Man sieht das Ausscheiden
aus dem Leben, was ihm auch folgen möge, als
eine natürliche Entwicklungsstufe in der Folge des Daseins
an."

Diese Worte des alternden Wilhelm von Humboldt
könnte man als Leitmotiv über die Sammlung seiner einst
vielgelesenen Briefe „An eine Freundin" setzen, aus denen
das Auge des Brief Schreibers wie Herbstglanz aufzuleuchten
scheint, nicht riesengroß und weltumfassend wie das Auge
des alternden Goethe, aber still und mild — Menschen und
Landschaft in ruhiger Liebe verklärend, Fernen und Firnen
in Klarheit tauchend, — in die Weite des Himmels sich
verlierend.

So ist es verständlich, daß glaubwürdige Berichte über
okkulte Tatsachen — die Briefsammlung ist eine kleine
Fundgrube dafür — eben von jenem „Ewigkeitsstandpunkt"
aus von Humboldt mit Interesse und Bewegung vernommen
werden.

Die feinsinnige Empfängerin der Briefe, Charlotte Diede
geb. Hildebrandt, die das seltene und fügungsähnliche Geschick
erlebte, den früh- und heißgeliebten, verlorenen, aber
ihr unvergeßlich gebliebenen Humboldt nach vielen Jahrzehnten
durch Briefwechsel wiederzufinden und als Licht
und Trost ihres Alter* verehren zu dürfen, berichtet im
Rahmen ihrer Lebensgeschichte (auf Bitten Humboldts für
ihn niedergeschrieben, aber leider nicht erhalten), von okkulten
Vorgängen, die sich im Hause ihres Vaters, eines
,,frommen und in sich gesammelten" Pfarrers, zugetragen
haben.

Die briefliche Vorandeutung eines ihrer Berichte begrüßt
Humboldt mit den Worten: „Bei Gelegenheit des
Todes Ihrer Mutter gedenken Sie, obgleich dunkel und so,
daß man nicht deutlich und bestimmt erkennen kann, wie
es gewesen, an etwas Geisterartiges. Das bitte ich Sie,
nicht zu übergehen. Wollen Sie aber nicht darauf
zurückkommen (brieflich), so muß ich Sie bitten, dieser Sache
eine besondere Zugabe zur zweiten Lieferung (der Lcben>-
geschichtej zu widmen; es hat das gerade ein ganz besonderes
Interesse für mich." — Und im nächsten (17.) Brief:
„Was Sie mir von den Geistererscheinungen sagen, hat mich
uoch neugieriger gemacht. Ich bin ganz der Meinung ihre-


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