Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
45. Jahrgang.1918
Seite: 82
(PDF, 147 MB)
Bibliographische Information
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82 Psychische Studien. XLV. Jahrg. 2.-3. Heft. (Februar-März 1918)

Augenblick den Zettel gegen das Licht halten oder auch
ein wenig entfalten. Zu diesen Einwänden kommen noch
andere: vielfach wäre es einfach ein Erraten, z. B. fast
jeder schreibe zuerst seine Personalien auf. (!) — Das alles
sind natürlich mögliche Einwände, die man schwer exakt
widerlegen kann, aber mau macht es sich gar zu bequem,
wenn man meint, damit nachgewiesen zu haben, daß eigentlich
garnichts zu erklären sei. Die Nutzanwendung ist also:
man vermeide diese Fehlerquellen! Am besten sei es, eine
Person schreibe die Zettel, eine zweite überbringe sie dem
Experimentator in ein anderes Zimmer, in dem die Versuche
vorgenommen würden, und gehe dann. Wenn H. zu
der Bemerkung Kahns, daß er besser mit Menschen
mit heiteren und frischen Physiognomien arbeite als mit
finsteren Charakteren, schreibt: „. . . Eineu Einfluß auf
die Augen und die Fähigkeit zu lesen, kann es doch
nicht haben, ob man einem Leichtgläubigen sich gegenübersieht
oder einem Kritischen* . so berührt das bei einem
Psychologen recht eigentümlich. Er setzt dabei voraus
was noch zu beweisen ist, daß es sich um ein Sehen
mit den Augen handelt und nicht um eine schwierigere
geistige Leistung, die, wie man bei jedem Schulkind
sehen kann, durch Mißtrauen leicht beeinträchtigt
werden kann.

Oesterreich 'Journ. f. Psych, u. Neurol. Bd. 22)
geht auf Hennings Ausführungen ein und will seine Einwände
vielfach nicht gelten lassen. Für das Wahrscheinlichste
scheint 0. Telepathie zu halten. Im übrigen polemisiert
er gegen Henning, wobei er sich selbst, — falls
nicht ein durch unklare Ausdrucksweise bedingtes Miß-
verständn s vorliegt —, mehrmals widerspricht, doch verlohnt
es sich nicht darauf einzugehen. Wenn er bei der
Diskussion der verschiedenen Erklärungsmöglichkeiten über
das Hellsehen sagt, K. würde dabei die auf dem Papier
stehenden Schriftzüge unmittelbar durch besondere Sinnes-
wahrnehmuug sehen, so ist das letztere wohl nicht richtig,
es fragt sich ja eben, ob K. nicht die Schrift auf übersinnlichem
oder wenn man lieber will außersinn-
lichem —, Wege liest (nicht zu verwechseln mit übernatürlich
!) Das Wort „okkult* vermeidet er, denn die Verwendung
dieses Wortes sei ein ausgezeichnetes Erkennungsmittel
für den erkenntnistheoretisch ungebildeten Naturalismus
! Jede Tatsache sei in Wirklichkeit okkult. Er
übersieht dabei, daß ja viele Worte nur Benennungen sind,
die zur Verständigung dienen und als solche ihren Dienst
tun; ich vermute 0. wird selbst z. B. auch vom „Weltkrieg"


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