Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
45. Jahrgang.1918
Seite: 86
(PDF, 147 MB)
Bibliographische Information
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86 Psychische Studien. XLV. Jahrg. 2-a Heft (Februar-März 1918.)

erkannt sind, wird man der Lösung des Lebensrätsels ein gut
Stück näher gekommen sein. Wann das Ziel endgültig erreicht
ist, entzieht sich heute noch unserer Vermutung."

Vielleicht findet „der Kerl doch noch aus dem Kreise heraus
auf die rings umher liegende schöne grüne Weide einen Weg."
Die mir bereits vorliegenden positiven Versuchsergebnisse werde
ich veröffentlichen, sobald sie abgeschlossen und ich hierfür die
Zeit für gekommen halte. Wenn man gegen ein so schwieriges
Gebiet, wie den „Okkultismus" zu Felde zieht, muß man nach
einem bestimmten strategischen Plan handeln und der Zuschauer
darf die Geduld nicht verlieren. Ob der Worte schon genug gewechselt
sind, darüber kann man verschiedener Ansicht sein.

Nach reiflichster Überlegung habe ich — nicht als erster —
für die Erklärungen „okkulter" Vorgänge die Theorie der Strahlungen
angenommen. Diese Theorie halte ich solange aufrecht,
bis mir bewiesen wird, daß sie unmöglich ist oder eine bessere,
zum mindesten aber ebenso glaubhafte und ebenso vielfach anwendbare
gegeben werden kann. Ein Arzt schrieb mir vor einigen
Tagen u. a.: „Auch ich habe die Strahlentheorie früher schon
zur Lösung herangezogen, es drängt geradezu in den letzten
Jahrzehnten alles darauf hin; wir müssen aber einen Weg finden,
der dem größeren Publikum ein schnelles Erfassen ermöglicht.
Denn es ist notwendig, daß wir gerade in dieser Zeit die Welt
vor Verdummung und der damit verbundenen Schädigung bewahren
"

Zu dieser Ansicht kommen auch Alle, welche die derzeitigen
Verhältnisse näher kennen und Gelegenheit hatten, einem meiner
wiederholten hiesigen Experimental Vorträge beizuwohnen.1)
— Jedermann steht es frei, die Richtigkeit meiner Arbeitshypothesen
nachzuprüfen. „Einen neuen Weg habe ich gezeigt, möge
er einmal begangen werden, dann wird sich schon zeigen, ob er
direkt oder auf Umwegen zu einem Ziele führen kann."

Begrüßenswert ist der Standpunkt von Dr. Max Hopp.
Nervenarzt in Berlin», zu welchem er am Schlüsse seines soeben
erschienenen Buches „Über Hellsehen"2) gelangt: „Wie eben
bemerkt, läßt sich die Möglichkeit eines Hellsehens nicht einfach
verneinen. Gerade in unserer modernen Zeit, die uns eine Fülle
von Aufklärungen über mächtige, bisher völlig unbekannte Naturkräfte
gebracht hat, ist Grund genug vorhanden, die Existenz
von Erscheinungen, die durch Tatsachen noch nicht belegt
sind, a priori nicht zu bezweifeln. Es ist eben nicht zu beweisen»
daß das Vorkommen einer Hellsehfähigkeit unmöglich ist. Das

.2

*) Vergl. K. N. h) dieses Hefts« Red.
2) Vergl. über den wissenschaftlichen Wert dieser Arbeit den eingehenden
Bericht, den uns unser neugewonnener Mitarbeiter Dr. Tischner,
Augenarzt in München, im < >kt.-IIeft 1917 S. 455 ff. geliefert hat — Red.


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