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Kurze Notizen.
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rückerstattet) an Niels Larsen, Experimental - Psychologe in
Bremen, Körner-Straße 5.
g) Der 1907 gegründete Wiener Leseklub „Sphinx" zur
Gründung und Erhaltung einer Bibliothek für Okkultismus feiert
heuer sein zehnjähriges Bestandjubiläum. Der Zweck des Vereins
besteht in der Anlegung einer Bibliothek von Werken okkultisti-
sehen Inhaltes sowie in der Pflege der diesbezüglichen Literatur.
Der Vereinszweck soll erreicht werden durch Beschaffung okkultistischer
Werke, durch Halten einschlägiger Zeitschriften und
durch Abhalten von Vortragsabenden. Die Bibliothek zählt bereits
einen Bücherbestand von 1500 Werken, welche alle okkultistischen
Disziplinen (Spiritismus, Hypnotismus, Somnambulismus,
Magie, Chiromantie, Astiologie usw.) sowie auch die theosophische
Wissenschaft um lassen. Der Verein besitzt im VII. Bezirk Maria-
hilferstraße Nr. 8 ein eigenes Bibliothekszimmer und Vortragslokal
, wo sich die Mitglieder jeden Dienstag im Monat, abends
7 Uhr, treffen. Für die nächste Zeit ist eine Reihe von ausgesuchten
Vorträgen angesetzt. Gäste ,s i n d w i 11 k o m -
m e n ! Über die jeweiligen Vortragsthemata orientiert jederzeit
die Buchhandlung Pichl, VI. Bezirk, Wienzeile 8. Der alt-
ruistische Zweck des Vereins: die wichtigsten der vielen tausende
von Werken zu sammeln, welche der Förderung und Verbreitung
metaphysisch-übersinnlicher (okkultistischer) Erkenntnisse dienen,
und ohne wesentliche Kosten allen denen zur Verfügung zu stellen
, die auf dem Gebiete des Okkultismus sich informieren wollen,
läßt uns im Interesse der Verbreitung der okkulten Bewegung
weiteres Wachsen und Gedeihen dem zehnjährigen Jubilar
wärmstens wünschen.
h) Physiologie und Psychologie. Über die
Bedeutung der Strahlungsphysik hiefür hielt zu Nürnberg im
..Fränkisch-Oberpfälzischen Bezirksvereini deutscher Ingenieure"
Freitag abend (1?. I. er.) im Luitpoldhaus Amtstierarzt Dr. J.
Böhm einen über dreistündigen Lichtbildervortrag. Dr. Böhm
besitzt selbst starke magnetische Ausstrahlung und bekundete sie
in Demonstrationen. Er erläuterte die psychologische Ausstrahlung
an der Hand physikalischer Vorgänge, wie Röntgenstrahlung.
Radioaktivität usw., ferner die Ausstrahlung von Lebewesen, worauf
er auf die Gedankenübertragung erläuternd überging und
diese an praktischen Vorführungen zeigte. An zahllosen selbsterlebten
und von zuverlässiger Seile gehörten, ferner an wissenschaftlich
! nachgewiesenen Fällen zeigte Redner die Vorgänge
beim sogen. Hellsehen, das meist Vergangenes aus des Gegenübers
Innenleben schöpft, selten Zukünftiges voraussagt; weiter erläuterte
er die „Anmeldungen*' von Todesfällen, das Tischrücken
und die Tätigkeit des Spürhundes, die praktisch an einem Polizei-
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