Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
45. Jahrgang.1918
Seite: 110
(PDF, 147 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1918/0114
110 Psychische Studien. XLV. Jahrg. 2.-3. Heft. (Februar-März 1918.)

schauungen sind Einwendungen erhoben worden und werden vermutlieh
noch erhoben werden. Es bleibt aber immerhin ein Verdienst
Dessoirs, die Geheimwissenschaften einer streng wissenschaftlichen
Kritik unterzogen zu haben. Das Buch ist klar und fließend
geschrieben und leicht verständlich. Heine Lektüre ist jedem, der
»ich für den Gegenstand interessiert, zu empfehlen. —8—-

Geschichte des Seelenbegriffs und der Seelenlokalisation von ߣla
R£v€sz. Verlag von Ferdinand Enke, Stuttgart, 1917.
Wie der Verf. im Vorwort ausdrücklich hervorhebt, will das Buch
ein Versuch sein, das uralte Seelenproblem historisch zu beleuchten.
Es verfolgt einen doppelten Zweck: erstens die Anschauungen über das
Wesen der Seele und ihren Sitz in geschichtlichem Nacheinander
anzuführen und zweitens zu untersuchen, inwieweit jene Ansichten
durch die Geistesströmungen ihrer Zeit bediigt sind. Der erste
Teil des Buches enthält die Lehren der griechischen Denker, soweit
sie hier in Betracht kommen. Der zweite Teil ist den im Mittelalter
herrschenden, größtenteils unter dem Einflüsse der katholischen
Kirche stebenden Anschauungen über das Seelenleben und die
Seelenlokalisation gewidmet. Der dritte Teil endlich beginnt mit
der Renaissance und behandelt die Ansichten der Philosophen von
dieser Zeit angefangen bis in die Gegenwart. In einem Rückblicke
untersucht dann der Verf., ob und inwieweit sich in der Geschichte
ües Seelen begriifes irgend eine Gesetzmäßigkeit nachweisen läßt.
In die geschichtsphilosophiachen Darlegungen sind häufig beachtenswerte
erkenntnistheoretische und biologische Bemerkungen eingeflochten
. Auch Metaphysisches kommt gelegentlich zur Sprache.
Es ist lohnend, die Eatwickelung des Seelen begriff es an der Hand des
vorliegenden Buches zu verioigen. Wer sich über diesen Gegenstand
orientieren will, dem wird das Buch sicherlich gute Dienste erweisen,
zumal es flieGend und leichtverständlich geschrieben ist. —S.—

Sophie Hoechstetter: Das Erdgesicht, ein zeitloser Roman. —
Dagmar, Novelle. 2. Aufl. 227 S. Verlag von Georg Müller,
München. Preis: AI. 4.-.

„Was wissen wir denn? Wir berauschen uns an dem Gefühl
des Lebens, als sei es unsre Schöpfung. Wir leben, wir durchrasen
Evolutionen. Wir wenden den Blick von dem Rest, der schwarzen
Grube fort und träumen von einer Unsterblichkeit der Seele jenseits
aller kosmischen und physikalischen Gesetze, die der poetischreligiösen
Ahnung keine Hindernisse sind. Wir haben die Wissenschaft
, die wir als Menschenfleiß verehren oder belächein, je nach
Stimmung. Wir sind die Herren aller Erkenntnismöglichkeiten.
Und da steht man kahl in einer kalten Herbstnacht — und fühlt,
was man sagen könnte, wäre die Phrase. Wir können es nicht
sagen, daß wir Gott gesehen haben, denn so erlauchter Umgang
ward nicht unser. Mit all dem, was wir wurden und aus uns machten,
stehen wir sprachlos vor der Finsternis, die hinter dem Leben
beginnt. Und wir suchen das Weltgeheimnis. Und wir finden die
Liebesnacht/ — Diese von tiefernstem Kaehdenken der sich zu
gewaltiger Höhe von Inhalt und Form erhebenden Dichterin
zeugenden Betrachtungen zeigen wohl deutlich den Grundgedanken
des erstgenannten, für Okkultisten besonders fesselnd geschriebenen
Eomans. Sophie H. versteht es ja, scharf beobachtenden Geist mit
sinnlich warmblütiger Schönheit der Schilderung zu verbinden und
so das vielleicht nur einmal im Leben sich bietende „schöne Wunder"
au entdecken, wo „die Seele um das Unbeseelte sich müht, ein Erinnern
aus dem Unbewußten heraufsteigt und Fassung und Vernunft
überschattet, denn »alles Leben ist Aufstrom, ein liesultat ist
nur der Tod — alle Arbeit aber ist LUbegschöpfuug,* — Inmitte»


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1918/0114