Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
45. Jahrgang.1918
Seite: 130
(PDF, 147 MB)
Bibliographische Information
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13) Psychische Studien. XLV. Jahrg. 4. Heft. (April 1918.)

Hellsehen im allgemeinen berufen, was ist aber Hellsehen ?
In einem Aufsatze der Berliner Zeitschrift Ä D i e Gegenwart
1906Nr.37/38 über „R a d i o a k t i v i t ä t und Wünschelrute
* habe ich aus dem Blatte „ Missions Catholi-

äues* angeführt, daß ein syrisches Mädchen Hannö Naim
ie unteridischen Quellen mit verbundenen Augen sehen
konnte. Ferner liest man m Justinus Kerners »Sehetin
von Prevorst* (Reclams Ausgabe von Du Prel Nr. 32):
„ D e 1 Rio erzählt, in Spanien gäbe es Menschen, die man
Zahuris nennt, welche unter der Erde verborgene Dinge,
wie Wasser, Erzadern und Leichname sehen können. Gamasche
, eine Portugiesin, zu Anfang des 18. Jahrhunderts,
besaß das Vermögen, sechzig Spannen tief unter die Erde
zu sehen und hauptsächlich alles Metall und Wasser in
ihr angeben zu können.*

Wir geben femer als zu unserem Thema wichtig das
wieder, was Kerner in dem Teile über das Verhältnis der
Seherin zur physischen Außenwelt aus Zschokkes Uberlieferungen
No. 12 von 1818 von der eigenen Somnabulen,
der 25jährigen Katharina Beutler sagt, die die Erscheinungen
der Rhabdomantie in hohem Grade
zeigte. Ueber Eisenerz- oder Schwefelkieslagern fühlte sie
ihre Zunge wie von kaltem Wasser berührt. Eine gewisse
Wärme verbreitete Schwefel in ihr, Steinkohlenlager erregten
in ihr neben dieser Wärme eine höchst unangenehme Empfindung
, die sich beinahe zu Ohnmacht und Krämpfen
steigerte. Mergel machte ihr eine Art Brennen im Innern
des Leibes, Gips eine krampfhafte Zusammenziehung im
Halse, Muriacit Stechen auf der Zunge, Alaun ein kaltes
beißendes Wasser an den Zähnen, Blei eine unbehagliche
Schwere im Leibe, Arsenik starkes Schlagen im Kopfe,
Kupfer ein warmes bitteres Wasser im Mund, Silber ein
seltsames Drücken und Beklemmen im Innern, Gold Schwäche
in den Füßen, Salz einen salzigen Geschmack im Munde
und ein Schwellen der Haut an Händen und Füßen, das
auch für andere sichtbar war. Zschokke versichert, diese
Person habe ihr selbst in dunkler Nacht die verschiedene
Güte der Eisenerze bei Aarau, über die fer sie führte, die
Richtung eines auf eine Salzquelle aufgebauten Stollens
und im Gebirge Gipslager richtig nachgewiesen, ohne gefragt
zu werden.* (Mag Mancher das Letzterwähnte für
Gedankenübertragung halten, so wäre das doch angesichts
der vorhergehenden Wung'en von Substanzen die Frage.)
Was aber die Meinung betrifft, die Somnambulen würden
durch unvermerkten Geruch geleitet, so spricht Kerner
davon im selben Abschnitt weiterhin von diesen Fähig-


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