Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
45. Jahrgang.1918
Seite: 136
(PDF, 147 MB)
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136 Psychische Studien. XLV. Jahrg. 4. Heft. (April 1918.)

tragung und des Hellsehens wieder erörtert, wozu auch mir
einige Worte gestattet seien. Diese Ausführungen sind
schon vor längerer Zeit als Teil einer experimentellen Arbeit
niedergeschrieben, da jedoch der experimentelle Teil aus
äußeren Gründen vorerst nicht erscheinen kann, so sei
wenigstens dieser Abschnitt über die Theorie der Sache
veröffentlicht; ich glaube es kann nicht schaden die Frage
von anderen Gesichtspunkten aus zu betrachten. Ich mache
nicht den Anspruch darauf, ganz Neues zu sagen, glaube
aber, daß man bisher zu wenig aufs Einzelne eingegangen
ist und hoffe doch durch genauere Analyse früher noch nicht
beachtete Gesichtspunkte aufzudecken.

tTm keine Mißdeutung meiner Ausführungen aufkommen
zu lassen, möchte ich gleich ausdrücklich betonen, daß ich
Berthof vollkommen beistimme, daß vorerst nicht die
Theorie, sondern die Versuche das Wichtigste sind.
Immerhin scheint es mir doch nicht ohne Nutzen zu sein,
die Frage auch theoretisch klären zu wollen. Die Theorie
gibt oft die richtige Fragestellung und kann auch son^t
klärend wirken, zumal wenn man nicht die Wissenschaft
darauf festlegen will.

Für den Naturforscher ist es sicherlich das Nächst-
liegende, ja es ist durch die wissenschaftliche Methodik geboten
die Wellentheorie, die auf dem Gebiete der Physik
so Großes leistet, auch auf dem fraglichen Gebiete versuchsweise
anzuwenden. Das ist ja nun auch im ausgiebigsten
Maße geschehen und ich glaube keine Strahlen-
und Wellenart ist von dem Schicksal verschont geblieben,
die Erscheinungen erklären zu wollen. So wurden der Reihe
nach magnetische, elektrische, odische, elektromagnetische,
ultrarote, ultraviolette Röntgen-, Radium-, N- und noch
einige andere Strahlen bezichtigt, die Gedankenübertragung
und das Hellsehen zu erzeugen und besonders die drahtlose
Telegraphie mußte herhalten, um unser Problem zu
lösen. Das sollte immerhin stutzig machen und sollte anregen
einmal zu untersuchen, welche Bedingungen erfüllt
sein müßten, damit die Strahlen die von ihnen geforderte
Leistung vollbringen können. Soweit ich 'sehe, ist man
meistens nur sehr kurz darauf eingegangen und hat sich
mit einigen allgemeinen Wendungen wie „induzierte Schwingungen
* und dergl. begnügt. Am meisten sagt darüber
v. Wasielewski*) und zwar äußert er sich im negativen
Sinne.

Wenn wir vorerst die Telepathie betrachten, so handelt
es sich — um ohne alle Theorie zu sprechen — um Ueber-

*) Annalen für Naturphilosophie 1913.


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