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Briefkasten. 167
«amen jungen Beamten darf nicht nur das Interesse des Soziologen,
Statistikers und Kulturhistorikers, sondern insbesondere aller der
gebildeten Kreise beanspruchen, welche die zukünftige Gestaltung
der deutschen Studienverhäitnisse nach dem Weltkrieg berührt. Es
bespricht eingehend die Ursache der Steigerungen und Schwankungen
im Zugang zu den Universitäten; den Besuch der einzelnen
Fakultäten und Studienfächer, Ueberfüllung und Kandidatenmangel;
die soziale Herkunft der Studentenschaft (die aufsteigende Klassenbewegung
, Beteiligung der einzelnen Bevölkerungs- und Berufsschichten
), Vorbildung, Lebensalter, Konfession, Heimat, Wanderlust
der Studierenden; Organisation einer Studien-und Bedarfsstatistik,
sowie der akademischen Berufsberatung; Umbildung und Erweiterung
des Stipendienwesens; Gründung eines Auskunfts- und Stipendienamts
u. a. Schon der Name der Verlagsfirma bürgt für die
Gediegenheit des hochwichtigen und einzigartigen Inhalts. Dr.—r.
Eingelaufene Bücher etc.
Friede im Osten und Friede im Westen. Zwei Eingaben an den
deutschen Beichstag, mit Vorbemerkung von Prof. Dr. L. Quidde:
30 S. Frankfurt a. M., Union-Druckerei. [Die hier vorgeschlagene
Unterstützung des feindlichen Ansinnens, die von Deutschland besetzten
Gebiete im Osten behuf3 einer unbeeinflußten Volksabstimmung
sofort zu räumen, müßte selbst einem besonnenen^ nicht ideolog.
„ Friedensfreund * als praktisch undurchführbar erscheinen. Das hieße
doch den uns böswillig aufgenötigten Krieg durch Freisgabe der mit
so schweren Opfern erkauften Faustpfänder für einen ehrenvollen
Frieden mutwillig von neuem heraufbeschwören, zumal die feindlichen
Machthaber selbst garnicht daran denken, die von ihnen
veigewaltigten Völker freizugeben, bezw. die mit heuchlerischen
Phrasen verteidigte Neutralität der kleinen Staaten zu achten].
Briefkasten.
Frau Hanna Yogt-Vilseck, Gauting 63. Wir bestätigen Ihnen hiermit
noch ausdrücklich, daß die von Ihnen in München neu begründete
Gemeinschaft „Die Sucher* (nicht „Die Seher*, wie
leider auf S. 100 v. EL stehen geblieben ist!) heißt. Auch auf S. 99,
Z. 7 v. u. mußte es natürlich heißen: Mißbehagen über die dort
(st. Mißbehagen und die über die dort!). Beide Versehen waren
vom Schriftleiter in 1. Korrektur berichtigt worden, aber der leidige
„Druckfehlerteufel" spukt zur Kriegszeit ärger als je, worin Herr
Adam Rambacher vielleicht eine weitere Bestätigung seiner von
Ihnen bekämpften „fixen Idee* dämonischer Besessenheit erblicken
wird. Ferner bringen wir Ihrem Wunsche gemäß zur Kenntnis
unserer Leser, daß „Die Sucher* sich regelmäßig zu München im
Hotel Reichs hof (Sonner.Straße, Nähe Sendlingertorplatz) jeden
Mittwoch abends 8 Uhr versammeln; eingeführte Gäste sind willkommen
. Der Mitgliedsbeitrag beträgt jährlich 6 Mark.
Herrn Dr. H. Czinner, Institut für Wissenschaft!. Hilfsarbeit
<Wien XIII, 2, Nisselgasse 8). Von Ihrem ausschließlich als Arbeits-
«tütze der wissenschaftlichen Forschung gedachten Unternehmen
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