Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
45. Jahrgang.1918
Seite: 180
(PDF, 147 MB)
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180 Psychische Studien. XLV. Jahrg. 5, Heft. (Mai 1918)

«esse kaum schon befriedigend zu lösen sein dürfte. Woher
nimmt die Organisation des oben erwähnten Quellenfinders
ohne Rute den Ruck oder soll man sagen elektrischen
Schlag durch den ganzen Körper? Scheminzky hat mit
einem auf einzehntausendstel Ampfere reagierenden Präzisionsinstrument
keinen elektrischen Strom feststellen
können. Uns fällt dahei aber der Vergleich mit dem
Tischrücken auf, womit wir allerdings wieder auf das
Glatteis des verpönten Okkultismus geraten! Dr. Freu-
denberg wollte in seiner Plauderei im Januarheft der
„Psych. Studien* 1918 über diese uralte Orakelpraxis das
Tischrücken ebenfalls wieder auf Zitterbewegungen der ge-
spannt aufliegenden Hände als Ermüdunfserfcheinunfen
znrückführen. Unsere Erfahrung bestätigt dies aber nicht
In einem Zirkel dieser Art, wo wir Teilnehmer am Schluß
alle bereits aufgestanden waren und uns einige Schritte
vom Tisch entfernt noch unterhielten, gefiel diese Verlassenheit
dem redelustigen Tisch sehr wenig und er mischte
sich mit seiner bereits abnehmenden Kraft noch durch
einiges Rücken in unser Gespräch. Also hielt die
fluidische Verladung noch vor! Von weiter-
gehenden Fällen sehr selbständiger Bewegungen der delphischen
Tische noch abgesehen! Die Wünschelrute galt in
den antiken Mythologien immer auch als ein Instrument
der Weissagung, wozu das Tischrückverfahren ja haupt-
sächlich berLÄird, wenn auch selten mit gutem Erfolg.
Aber eine somnambule Praxis ist es ebenfalls. Damit gerät
freilich die edle Wünschelrute in die zweifelhafte Gesellschaft
des Wünscheltischleins und der gesamten Geisterkunde
mit ausgebreitetem Mediumismus aller Gattungen, womit
wir jedoch noch keineswegs die Wasser- und Berggeister
als versteckte Dämonen für sie verantwortlich
machen wollen.

Da aber die Kräfte, auf denen die Sensivität der
Rutengänger beruht, ebenso ihren Ursprung haben in den
Funktionen des sympathischen Nervensystems, wie die des
sogen. Mediumisraus, bei welchen die Bildkraft jenes Systems
nach außen projiziert wird und zu noch unerklärlichen,
wenn auch vergänglichen Schöpfungen gelangt, deren verwickelte
Natur uns physikalisch noch fremdartig ist, so scheint
sehr wohl in der wie elektrisch belebten Rute und im polarisch
mannigfach bewegten Pendel ein gleiches physisch
ja ebenfalls beeinflußtes Element tätig zu sein, so daß wir
hier die Ansätze vor uns hätten zu den „teleplasti-
sehen* Erscheinungen, wie Dr. v. Sehrenck-Notzing
in seinem verdienstvollen Werke ,M a t e r i a 1 isat i ons-


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