Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
45. Jahrgang.1918
Seite: 182
(PDF, 147 MB)
Bibliographische Information
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182 Psychische Studien. XLV. Jahrg. 5. Heft. (Mai 1918.)

geopfert, im Fleische dahingegeben, um sich darin als im
Menschen, dem Sinn der Erde, wieder zur Erkenntnis
zu kommen, während wir die schon frühe sozusagen
wissenschaftliche Erklärung bei Heraklit bereits
finden, der den Logos den „Zerspalter* nennt. Diesen
Logos, in dem sich das Göttliche in den Polarisationen
dieser Welt begreift und denkt, beschlagnahmte die alexan-
drinische theosophische Literatur der jüdischen Spekulation
unter Philo für die Israeliten und ihre Legenden als
»Haupt der Welt*, deren Formen als Glieder gedacht, über
die er von Gott dem Vater aus herrschend auch schon
als „Christus* hingeht. Dies ist der wahre und begründete
Christus der weiteren christlichen Gnosis und Myrtik. In
der nur parabolisch verschiedenen Auffassung des religiösen
Affekts und derjenigen des Heraklit aber haben wir bereits
die immer vermißte Synthese von Wissenschaft
und Religion, möge es weiter den feindlichen Brüdern
dieses größten Weltkrieges wie Schuppen von den Augen
fallen!

In diesem universellen Affekt erlebt die Seele der damit
Begnadeten ihre „Chymische Hochzeit", ihr
„Schauen in die Gnadensonne* der Seherin von Pre-
vorst Die freilich nur mittelbare Bestätigung, daß dieser
kosmologische Affekt keine Chimäre ist, liefert uns die
Astrologie und deren auf genaue astronomische Bestimmungen
unendlich verwickelt aufgebaute Nativitäts-
lehre nach Stunde und Minute, wobei der Moment, wenn
der Mersch aus dem dunklen Mutterschoß ans Licht kommt,
der für uns lediglich erfaßbare Haupttermin ist. Hier
kann der Parallelismus mit der kosmischen Welt, der für
uns wieder unbewußt ist, wie er sich in der Zeit in
Anbetracht unserer Schicksale gestaltet, trotz der steten
UnVollkommenheit und Lückenhaftigkeit dieser Arbeiten
immerhin bewiesen werden, wobei sich das verschieden
bedingte Wesen der Zeit wie sonst nirgends durch die
Wirkung der vielen anwendbaren Zeitmaße
als Rhythmen unserer Materialisation ^ und Ereignisse
klar ergibt. Die mehr physischen meteorologischen Einflüsse
gehen damit einher und erstrecken sich wieder auf
die gesamte Lebewelt, wozu schließlich auch die Mineralien
noch gehören, deren zellenartige Prozesse Prof. v. Schrön
entdeckt hat (s. „Psych. Studien* Märzheft 1902). Es ist
nicht zu verwundern, wenn die heutige Wissenschaft noch
weit entfernt ist von einem befriedigenden Aufschluß über
den Hervorgang des Menschen aus den kosmischen Nebeln
und seine irdische Genealogie noch offenbar sehr miß-


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