Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
45. Jahrgang.1918
Seite: 186
(PDF, 147 MB)
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186 Psychische Studien. XLV. Jahrg. 5. Heft. (Mai 1918.)

offenbarte, deren Vorhandensein sich alsdann bestätigte.
Beide Arten der Ermittelung erwähnten wir
bereits in der vorliegenden Arbeit. Dobberkau
hält das Vermögen zu solcher anormalen Wahrnehmung
für eine durch die Kultur entstandene Verlarvung einer ursprünglich
vorhandenen, ehedem noch bewußt und sinnlich
zutage tretenden Witterung wie bei den Kamelen und
sonstigen Tieren. Man muß allerdings annehmen, daß die
Kamele weit entferntes Wasser nocli riechen, wie die
Karawanenführer auch sagen und es wohl am Schnuppern
der ungewöhnlich großen lüstern ihrer Tiere sehen. Aber
diese Vermutung würde nichts an den Tatsachen des sogen.
Hellfühlens und Hellsehens ändern, die hier zur Erörterung
standen. — Zu den Anhängern der unbewußten Muskeltätigkeit
beim Schlagen der Rute gehört nach dem Bericht von
Graf Klinckowstroem im Februar-März- und im Aprilheft
der „Psych. Stud.fc 1918 Prof. Graßberger, der es
genauer untersucht hat. Wie aber fast unwahrnehmbare
unbewußte Greifbewegungen oft so stürmische plötzliche
Ausschläge veranlassen sollen und wieso zuweilen die Rute
dicht über den Händen abbricht oder aus dem Bast herausgedreht
wird, ist schwer faßlich. Prof. Dr. Benedikt und
Dr. Voll sind Rutengänger, denen als Mediziner doch die
unbewußte Muskeltätigkeit ebenfalls am nächsten gelegen
haben müßte, und doch sprechen .sie beide von einer Art
fluidisch elektrischen Stromes; sie werden sich mit Prof.
Graßberger auseinander zu setzen haben. Die bekannten nachteiligen
Störungen durch Veränderungen in der gewohnten
persönlichen fluidischen Ladung der Rute und der Einfluß
des Materials derselben sind weiter Umstände, die gegen
die bloße automatische Muskeltätigkeit sprechen, obgleich
man die Sache damit allerdings wohl auch nachmachen
kann. Beim Tischrücken liegt diese Annahme wie gesagt
sehr nahe, aber die dabei häufigen, ganz offenbar telepathischen
und teleplastischen Erscheinungen, wie die Klopf-
töne in der so oft vernehmbaren schwachen Form des
Tickens in der Tischplatte wie mit dem »Fingernagel, der
Klopftöne in den Möbeln, oder auch freie senkrechte Erhebungen
des Tisches zeigen die Unzulänglichkeit der
normalen physischen Vermittlung durch bloßes Handauflegen
und schwache Zitterbewegungen der Muskulatur.


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