Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
45. Jahrgang.1918
Seite: 202
(PDF, 147 MB)
Bibliographische Information
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202 Psychische Studien. XLV. Jahrg. 5. Heft. (Mai 1918.)

Extrem darstellte und vom rein Psychischen sprach, so
geschah das, um das Problem ganz abgelöst vom materiellen
Geschehen zu zeigen, da auf diese Weise das Unterscheidende
klar hervortrat. Ob in Wirklichkeit das Problem nicht
doch ein psychophysisches ist, sodaß man also beiden Komponenten
ihr Recht lassen muß, indem beide bei der Ueber-
tragung eine Rolle spielen, die in den verschiedenen Fällen
verschieden groß sein mag, will ich dahingestellt sein lassen.

Man wird nun wohl gegen die oben entworfene Ansicht
einwenden, sie sei ein bequemes „asylam ignorantiae«,
das man im reinen Denken sehr leicht recht hübsch ausstatten
könnte, sodaß es allen Wünschen, die man hat, gerecht
wird wie irgend ein Märchenschloß mit einem Tischlein
deck dich und ähnlichen schönen Dingen. Demgegenüber
muß doch gesagt werden, daß ich glaube nachgewiesen
zu haben, daß die Theorien, die auf nichtpsychischem
Boden stehen, zum mindesten auch sehr große
Schwierigkeiten haben, wenn sie nicht vielleicht sogar
grundsätzlich unzureichend sind. Ich will mich mit meinen
Darlegungen durchaus nicht auf eine derartige Theorie festlegen
, jedoch glaube ich, daß man nicht so leichthin immer
von Strahlen reden sollte, als ob es die einfachste Sache
von der Welt wäre und es keine anderen Möglichkeiten
gäbe. So liegt die Sache nicht, es sind daneben sehr wohl
noch andere Ansichten diskutierbar. Nur eine Theorie
zu berücksichtigen und alles andere zu vernachlässigen, ist
der Wissenschaft noch nie gut bekommen, das pflegt auch
die Fragestellungen ungünstig zu beeinflussen. Das gerade
halte ich für den größten Nutzen einer vorläufigen theoretischen
Erörterung der Frage, daß ein Voraushaben
der verschiedenen unbewiesenen Möglichkeiten dazu
führen kann, die Versuche so anzulegen, daß sie vielleicht
das eine oder andere auszuschließen gestatten. Sollte diese
Arbeit dazu anregen, das Problem genauer zu erörtern
und durch Ueberfegung und Versuch so zu klären, daß
dabei neue Gesichtspunkte hervortreten, dann hat sie ihren
Zweck erfüllt.

Ueber „Schaltwerk der. Gedanken4*.*)

Von Dr. med. phil. scienu et lit. Eduard Ii eich,
l Tniversitäts-Professor der Philosophie.

Ein Buch sonderbaren Titels und großartigen Inhalts
ist in meine Hände gelangt und hat mich sehr erfreut,

*) Vergl. die Besprechung dieses bedeutsamen Werkes deutschen Ge-
lehrtenrleißes durch Dr. Clericus (Pseudonym für einen Univ.-Professor der
katholischen Theologie) im Okt.-IIeft v. J. S. 467. —- Red.


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