Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
45. Jahrgang.1918
Seite: 241
(PDF, 147 MB)
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Boßberg: Versuche zur spiritistischen Identifikation. 211

nicht in ihren Garten kämen. Da bemerkte sie im Garten
des Nachbars einen Baum mit vielen großen, ganz schwarzen
Pflaumen. Sie schüttelt die Pflaumen > liest sie auf und
wie sie sie besieht, hängt an einer jeden ein roter Blutstropfen
. — Acht Tage darauf kommt die Nachricht, daß
der Mann gefallen ist.

Auch diese Frau behauptet, immer hätten solche Träume,
die sie gehabt, ein wichtiges künftiges Ereignis vorhergesagt
: Brand oder Tod; wenn sie solche Träume habe, so
wache sie danach mit einem Grauen auf. Die Frau gehört
sonst keineswegs zu den Furchtsamen.

Prophetische, vorschauende Träume; im dritten Fall,
wie so oft, symbolischer Art. Die Wirkung ist die gleiche
wie die des zweiten Gerichts. —

Aber ich weiß wohl, Kategorisierungen und liubrizier-
ungen sind noch keine Eiklärungen. Auch bin ich mir
bewußt, wie schwierig es ist, derlei Dinge einigermaßen
wissenschaftlich einwandfrei festzustellen und zu untersuchen.
Wie leicht stellen Erinnerungstäuschungen und -fälschungen
sich ein, besonders bei Träumen, die im wachen Bewußtsein
, also in einem andern psychischen Milieu, gedächtnis-
mäßU? reproduziert werden sollen! Daß ich bei meinen Erkundigungen
etwaige Suggestivfragen aufs sorgfältigste zu
vermeiden suchte, ist selbstverständlich.

Auf jeden Fall dürfte die Seele des Volks, auch des
»aufgeklärten*, den günstigen Boden abgeben, wo in verhältnismäßiger
Ursprünglichkeit solche Erlebnisse okkulter
Art gedeihen und Geheimnisse sich melden, denen nachzuforschen
und nachzusinnen sieher der Mühe wert ist.

Versuche zur spiritistischen Identifikation.

Von Walther Roßberg (Biesental b, Berlin).

I.

Von den mannigfaltigen spiritistischen Expeiimenten, über
dir unsere Literatur und unsere persönlichen Erfahrungen zu berichten
wissen, werden für jeden Forscher doch diejenigen die größte
Bedeutung gewinnen, die als Versuche zur spiritistischen Identi-
fikation anzusprechen sind. I iegt in der Hoffnung, einen unanfechtbaren
Beweis für die Identität einer geistigen Persönlichkeit
zu erhalten, in den allermeisten Fällen nicht der einzige Anlaß
zur Beschäftigung mit dem spiritistischen Problem überhaupt?
Selbst für den Forscher, der auf der geraden Linie der Entwicklung
seines besonderen Faches - - keine Fakultät ausgenommen

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