Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
45. Jahrgang.1918
Seite: 247
(PDF, 147 MB)
Bibliographische Information
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Roßberg: Versuche zur spiritistischen Identifikation. 247

Luft atmend leben sollen. Gleich dem Kritiker des Okkultismus,
der in verkehrter Weise von der Beschränkung der Kundgebungea
auf die Beschränktheit der Kundgebenden schließt, dächte wohl der
Klippenfisch: Das muß eine armselige Gattung sein, deren Vertreter
mit so grotesker Unbeholfenheit an den riesengroßen,
eisernen Behältern herumhämmert: da sind wir Bewohner der
freien Meerestiefen doch andere Wesen! — Jedes Wesen ist eben
für das Element organisiert, in dem es lebt, und die Gesetze unserer
Körper- und diesseitigen Geisteswelt können wir nicht
schlechthin auf die Kundgebungen der Bewohner einer andere*
Welt anwenden. Nur in seiner Welt, ihr angepaßt, kann ein
Wesen ein wahres Abbild seiner Fähigkeiten und seines Seins
geben.

Es ist auch möglich, daß für die jenseitigen Wesen hinsichtlich
der Führung des Identitätsbeweises ein ähnliches Verhältnis
obwaltet, wie für den Menschen bei der bewußten Gestaltung
seines Traumlebens. Die Mehrzahl der Träume verläuft hemmungslos
und wirr. Nur Menschen, welche im Laufe geistiger
Entwicklung die Scheitelpunkte ihres Tages- und Unterbewußtseins
näher aneinander gebückt haben, können die Gestaltung ihres
Traumlebens bewußt beeinflussen und so mit ihrem höheren
Wesensteil möglicherweise auf anderen Daseinsebenen wirksam
werden.

Wie nun auch die Zusammenhänge sein mögen, für einen
Jenseitigen wird es der Kraft großer Konzentration bedürfen, aus
dem Erinnerungsschalze seines vergangenen irdischen Lebens
Worte und Begebenheiten, noch dazu unter Benutzung eine,
fremden Vermittlers, des Mediums, so zu reproduzieren, daß diese
unseren Zwecken der Identifikation dienstbar gemacht werden
können.

II.

Das zweite Jahrzehnt meiner Beschäftigung mit dem Okkultismus
nähert sich dem Ende. Die Zahl meiner experimentellen
Versuche mit verschiedenen Medien ist recht groß. Ich habe die
Überzeugung, neben den bekannten einfachen Kommunikationsarten
auch die selteneren, wie direkte Tafelschriften und völlige
Materialisationen, unter vorzüglichen Bedingungen kontrolliert zu
haben. Nach meinen besonderen Interessen lag mir jedoch die
Prüfung intellektueller Erscheinungen besonders nahe. Durch
fünfzehnjährige Verbindung mit einer vielseitig Sensitiven habe
ich Gelegenheit zu zahlreichen, zumeist ganz zwanglosen Beobachtungen
gehabt. Neuerdings habe ich einige Kundgebungen
festgestellt, die mir immerhin wertvoll scheinen und die* deshalb
in den folgenden Zeilen Wiedergabe finden sollen. Ich will noch


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