Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
45. Jahrgang.1918
Seite: 258
(PDF, 147 MB)
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258 Psychische Studien. XLV. Jahrg. 6. Heft. (Juni 1918.)

wenn sie auch auf den Akademien vorläufig totgeschwiegen
wird. Aber was schwieg man dort nicht alles tot, was
doch lebt und gedeiht! Am Schluß lautet sein Glaubensbekenntnis
dahin: „Sie ist tot, insofern sie mit unzulänglichen
Mitteln Wissenschaft sein wollte; sie lebt und wird
immer wiederkehren in dem unzeretörharen Verlangeu der
Menschennatur nach einem einheitlichen Weltbild und nach
dem Frieden der Seele im Universum.* Nicht gerade nur
deswegen, denn nach so entlegenen Gründen fragen die
wenigsten, und wenn man nicht immer wieder auf ihre Bestätigung
, sei sie auch stets lückenhaft, gestoßen wäre, so
hätte sie sich nicht so erstaunlich dauerhaft erwiesen, wie
es der Verfasser hervorhebt.

Im Kapitel V werden die einfacheren Methoden der
Sterndeutung mit Figuren der Aspekte und Häuser des
Horoskops dargestellt, eine für Viele brauchbare Einführung
in die Technik, wenn auch hier nur zunächst die der Antike
geläufigen Elemente in Frage kommen. Um ein
praktisches Beispiel zu geben, so folgt alsdann eine Deutung
von Goethes Horoskop, dessen genaue Geburtszeit
wir der kurzen, w7enn auch teilweise irrtümlichen Betrachtung
desselben verdanken, mit der Goethe den Roman
seines Lebens „in Dichtung und Wahrheit* einleitet, und
wo er sagt, daß er am 28. August 1749 zu Frankfurt a. AI.
mit dem Glockenschlage 12 Uhr Alittags zur Welt gekommen
sei. Die Himmelsfigur ist nach dem Lehrbuch von A. 1,
Pearce „Textbook of Astrology* dem Verf. mitgeteilt worden
und hier beigefügt, jedoch unter Fortlassung der in den
antiken Regeln nicht vorkommenden Planeten Uranus und
Neptun und anderer Elemente, und dann hat der Verf. mit
geschickter Auswahl aus den Regeln der griechisch-römischen
A.stro logen das Wichtigste aus dem Leben des Weimarer
Dichtelfürsten heraus- oder in so manchem eigentlich mehr
hineingelesen, sogar vier Seiten lang ist diese für den Nicht-
kenner verblüffende und wirkungsvolle Deutung!

Sie hat ob ihrer verführerischen Anpassung an die
Vorschriften der Astrologen den Ärger von Fritz Mauthner
erregt, der im Berliner Tageblatt vom 28. Alärz c. Nr. 161
eine Besprechung der Arbeit von Boll brachte, um diesen
der versteckten Begünstigung des astrologischon Aberglaubens
zu beschuldigen, zumal seine ganze Haltung auch
sonst der „derben Kritik* desselben entbehre und vielmehr
einer Verteidigung gleiche! Harmlose Leser würden gc-
neigt sein zu meinen, es sei doch viel Wahres daran. Prof.
Boll hat geglaubt, sich von diesen hochnotpeinlichen Vorwürfer
reinigen zu müssen und sich im selben Blatte am


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