Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
45. Jahrgang.1918
Seite: 267
(PDF, 147 MB)
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Vogt-Vilseci:: Experimentelle Philosophie

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Aber die Widerstände gingen noch weiter. Man erreichte
es, daß man im Kultusministerium den seither der
„ KeimgeselisehaftK gewährten Zuschuß aus staatlichen
Mitteln strich, weil (hier gebrauche ich die eigenen Worte
des Herrn Kultusministers) „die Bestrebungen dieser Gesellschaft
Wege eingeschlagen*4 hätten, welche „nicht mehr
gut zu heißen* seien. Auch Herr von Pichler sagte dazu,
dieser Zuschuß bedeute nur eine Unterstützung von Bestrebungen
, welche sich gegen Kunst und Wissenschaft
richteten! — Wer merkt hier nicht den Geist, der da am
Werke ist? Aus allen diesen Tatsachen und Ereignissen
heraus hat nun die Gemeinschaft „Die Sucher* die Fortführung
der Goethe-Lichtsache übernommen und sie hofft
dabei auf die Teilnahme der weitesten Kreise. Bereite

t'etzt läßt sich schon erkennen, daß sie mit dieser Erwartung
meinen Fehlschluß gemacht hat.

Wie sehr aber die Zukunft noch an dieser Sache als
nationale Aufgabe teil hat, das mögen folgende Gesichtspunkte
und Tatsachen erweisen: Das Ausland, Amerika und
England voran, hat bereits schon vor dem Kriege die
Goetheschen Theorien angenommen und sie an Stelle der
Irrtümer Newtons gesetzt Das Ausland hat bereits erkannt,
daß Goethe mit seiner Lichtlehre im Rechte ist. Einige
wenige Experimente, mit unvoreingenommenen Sinnen gemacht
, beweisen dies. Daß England und Amerika praktisch
sind, das weiß wohl die ganze Welt, auch, daß sich der
Engländer k<°in x für ein u vormachen läßt. Kommt da*
Ausland vor uns in den Besitz des Schlüssels, der in den
Goetheschen Lichtarbeiten steckt, und macht diese Sache
Deutschlands zu den seinigen, so können wir, wie der betrübte
Gerber, die Felle wegschwimmen sehen und uns vom
Ausland wieder einmal erst den Weg zeigen lassen müssen,
den wir selber zu zeigen im Stande gewesen wären, hätte
sich unsre Hochschulwissenschaft nicht ablehnend verhalten.

Hier muß die öffentliche Meinung eingreifen. Nicht
jene Meinung, welche urteilslos bloß das nachsagt, was ein
Kreis interessierter Menschen ihr vorspricht, sondern ein
allgemeines, ein öffentliches Wissen auf Grund eigener
Studien und Forschungen muß dazu Stellung nehmen. Solange
der Kampf um die Wahrheit nur in den Händen der
Schulwissenschaft liegt und diese allein sich für berufen
erachtet, den Streit um Wahrheit und Irrtum auszutragen
(in welcher Weise sie dies tut, seheu wir ja alle Tage), solange
werden wir in der Lichtforschung wenig Erfolg haben.
Wenn aber eine öffentliche Meinung hinter dem Rechtsgrundsatze
steht, daß man nichts verwerfen darf, ehe es


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