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294 Psychische dtudien. XLV. Jahrg. 7. Heft. (Juli 1918.)
7. Merkwürdiger Vorgang: „ Wahre Begebenheit.
Am 23. April 1918 morgens 6 Uhr wurden wir plötzlich
durch einen kräftigen Sehlag (d. h. Schall) aus dem Schlaf
geweckt. Rasch stiegen wir aas dem Bette, um nachzusehen
, was denn geschehen wäre. Im ersten Augenblick
sahen wir nichts. Hernach merkten wir, daß unser Blumenstock
im Nebenzimmer, dessen Tür aufstand, vom 1,50 m
hohen Schrank heruntergefallen war, ohne daß ihn jemand
berührte, und ungefähr 1 m vom Schrank entfernt in vielen
kleinen Stücken lag.* Dies bezeugen (die Obigen).
Irgend welche Zusammenhänge anderer Art, wie einige
geneigt wären zu vermuten, sind weder bemerkt worden
noch eingetroffen.
Gewiß sind die beiden ersten insofern merkwürdige
Vorgänge, als dabei die zerbrochenen Gegenstände und die
drei übereinstimmenden Beobachtungen dreier vom Phänomen
nicht anders als staunend überraschter Personen, unter klarer
Beobachtung, in ihrer Tatsächlichkeit in der Wirklichkeit
des Sichereignens durch keinen Skeptizismus oder mit „Erhabenheit
über derlei Dinge* weggeleugnet werden kann.
Neu erscheint der 1. Vorgang namentlich durch die in den
Scherben offenkundige Wirklichkeit und Kraft der Bewegung
der Vase und durch deren deutlich beobachtetes langsames
Sichheben. Die Nordsüd-Richtun^ beider Vorgänge ist auffallend
. Insofern ist es wrohl geeignet, ernstem Nachdenken
aidieimgegeben zu werden, ob nicht doch zu Zeiten eine
Welt anderer Erscheinungen in die unserer menschlichen
Erde verein rage und sich offenbare.
Ed wrird sich also künftig die Naturwissenschaft auch
diesen Erscheinungen zuzuwenden und sich mit ihrer Erklärung
zu befassen haben. Denn Einwände von „Sinnestäuschung
", „Erdbeben" usw. kommen nicht in Frage. Es
geht auch nicht an das erstberichtete merkwürdige Ereignis,
zusammengehalten mit dem zweiten, mit den Worten des
Kanzlers im Faust abzutun:
„Es geht nicht zu mit frommen rechten Dingen".*)
*; Ein Verzeichnis d* r zahlreichen Bücher, Schatten (he^w. Handschriften
;, Zeitsehnftenariikel, Adreßblätter u. a. a*s Verfassers Architekten
Prof. Leop. Oelenheinz, des Wiederherstelltjs dci Marienkhche in Königsberg
(in Franken), nebst Bespiechungui seine" wichtigeren Werke und
kurzem Lebenslauf ist unter meiner oben angesehenen Adresse /u beziehen.
Die Schriften umfassen: a) Kunstgeschichte ui.d ;>t nkmalpficge b) 1 echuik
und technischen Unterricht c) Naturwissenschaft (mcl. Wüuschelring, bezw.
sidenscher Peudel) d) Sprachgeschichte und VS.kskunde e) Volkswirtschaft,
Politik, Recht f) Berichte, bezw. Besprechungen p) Geschichte h; Stammkunde
und Wappenwesen i) Gedichte. Seine reichen Kenntnisse md Erfahrungen
sind staunenerregend. Red.
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