Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
45. Jahrgang.1918
Seite: 297
(PDF, 147 MB)
Bibliographische Information
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Roßberg: Versuche zur spiritistischen Identifikation. 297

spielungen und direkte Angaben, die sich als wahr erweisen, mit
großer Hartnäckigkeit vertreten und — verteidigen kann. So
bezeugt Frau L., daß „Eduard" mit unnachahmbarer selbstverständlicher
Sicherheit von dem Ergehen seiner Kinder gesprochen
habe, insonderheit dabei auch eines Neffen gedachte, dessen
Namen er nannte und dem er besonders zugetan war. Alle diese
Anspielungen haben für mich erst dadurch ihren eigentlichen Beweiswert
erhalten, daß ich bestätigen kann, daß das Medium bis
dahin diesem Kreise völlig ferngestanden hat Es bestand keine
Möglichkeit für das Medium, eine andere Quelle als die der übersinnlichen
Offenbarungen zu benutzen.

Es streift allerdings die spiritistische Vorstellungswelt, wenn
später „Eduard** ankündigte, nur noch einmal durch das Medium
sich kundgeben zu können, da seine Entwicklung einen Abschluß
bedinge (Re-Inkamation), jedoch ist eine solche Ankündigung in
unserer Literatur nichts Neues. Ich erinnere an Kate King und
ihren Abschied von William Crookes. Vom Standpunkte der
Geisterhypothese scheint mir aus solchen Gebräuchen eine indirekte
Bestätigung derselben hervorzugehen. Denn — angenommen,
das Unterbewußtsein des Mediums schafft in rätselhafter Weise
aiie die merkwürdigen gektigen Persönlichkeiten — es besteht
doch gar kein Grund, sich einer so bewährten Persönlichkeit durch
einen gespielten Abschied für die Folge zu entraten! Welcher
Direktor setzt ein zugkräftiges Stück vom Spielplan seines Hauses
willkürlich ab? — So wünschte also „Eduard" zu diesem Abschied
seine noch lebende Schwester zu sprechen, die bis dahin
an diesen Sitzungen nicht teilnahm. In dieser Abschiedsstunde
offenbarte sich nun „Eduard** m einer Weise, daß die Teilnehmer
jede andere als die spiritistische Erklärung für absurd halten.
Denn „Eduard** war der Mitwisser sehr intimer Familiengeheimnisse
, über die absichtlich selbst Frau L. in Unwissenheit gelassen
worden war. Deren Offenbarung machte auf die lebende
Schwester „Eduards** den denkbar stärksten Eindruck. Leider
eignen sie sich in keiner Weise zur Wiedergabe in diesem Rahmen
. - - Bei einer früheren Gelegenheit tat „Eduard** noch seiner
besonderen Liebhaberei für den Angelsport Erwähnung, was als
sehr zutreffend von den Verwandten bestätigt werden konnte
einschließlich jener besonderen Hinzufügung, daß er kleine Fische,
ohne sie vorher zu töten, zerrissen und die einzelnen Hälften als
Köder für den Hechtfang verwendet habe. „Das hätte ich nicht
tun sollen!** fügte „Eduard*' bedauernd hhzu.

Für die Teilnehmer an diesen völlig zwanglosen Versuchen
war es eines Tages sehr überraschend, als ohne jeglichen Zusammenhang
mit den erkennbaren Gedankengängen des tagwachen
Bewußtseins der Teilnehmer der Führer des Mediums die Anwesenheit
der Großeltern von Frau L. ankündigte. Auch da folg-

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