Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
45. Jahrgang.1918
Seite: 306
(PDF, 147 MB)
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IM Psychische Studien. XLV. Jahrg. 7. Heft. (Juli 1918.)

und dies schien meinem (Hauben eine intellektuelle Grundlage
zu geben.

Das Bewußtsein hat «eine eigene wesentliche Natur,
welche gemäß der Natur jenes Erkenntnisprozesses und —
in der Erweiterung der Idee Kant's — auch gemäß der
Natur des Erkannten für alle Erkenntnis konstitutiv (bestimmend
, maßgebend, grundlegend) ist; und es erschien
mir begreiflich, daß diese Natur des Erkenntnisprozesses
mit der immanenten Natur des Universums, dem Erkannten,
notwendigerweise übereinstimmt, weil das Bewußtsein, als
individualisiert, genetisch davon hergeleitet worden ist, und
dynamisch und psychologisch davon ein Teil ist. Wenn im
Universum des Erkannten es z. B. in der Natur der Körper
liegt, Ausdehnung (Dimensionen) zu besitzen, und wenn ein
Körper, gleichgiltig wie klem er auch sei, ohne Ausdehnung
nicht bestehen kann; wenn das wahre Wesen der
Wirklichkeit (Realität) so geartet ist, um jene Tatsache
notwendig zu machen t dann muß das Bewußtsein (indem
es ein Teil jener Realität und mit ihr einerlei Wesen«* ist)
so konstruiert (eingerichtet) sein, um zu wissen, daß ein
ausdehnungsloser Körper nicht existieren kann. Auf dieselbe
Weise betont z. B. das Bewußtsein, daß es „Etwas*
gibt, das keinen Anfang hatte, und die Vernunft fügt bei,
daß sonst jetzt nichts vorhanden «ein würde; es betont, daß
der Raum einen Anfang nicht gehabt haben konnte; daß
Zeitdauer, daß Wahrheit es nicht konnte; und daß irgend
etwas oder etwas anderes als die drei ewigen Dinge coetet-
nell- mitewig-) anfangslos gewesen sein muß — ein viertes
Ewiges, welches im verursacht gewesen sein muß; denn es
gab nichts Antecedentes (Vorhergehendes), es zu verursachen
. Jenes „Etwas* ist das ewige Mysterium (Geheimnis
) des Daseins und wir können es Spinoza's pewige
Substanz*, „Energie", „Geist", „Gott* nennen oder ihm
sonst einen beliebigen Namen geben. Was es auch ist, so
ist es Das, was das unwandelbare Substrat des sichtbaren
und unsichtbaren Universums phänomenaler Kundgebungen
bildet, und in ihm müssen solche wesentliche ewige Eigenschaften
, wie Dimensionen (Ausdehnung)/Persistenz (Fortdauer
, unaufhörliches Bestehen), Bewegung und Geist immanent
vereinigt gewesen sein: — denn wenn Bewußtsein
in diesem Vierten Ewigen nicht ewiglich immanent wäre,
wie hätten Geist oder Geister je daraus entstehen können?
Bewußtsein muß folglich von Ewigkeit her ein Zustand
oder eine Eigenschaft von dem, was den Raum erfüllt gewesen
sein, und Bewußtsein muß folgerichtiger Weise in
der raumerfüllten Substanz ebenso ein Glied in der Kette der


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