Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
45. Jahrgang.1918
Seite: 311
(PDF, 147 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Tis»cbner: Ans Zeitschriften.

311

Traum nach dem Erlebnis gemodelt und zu einem Wahr-
traum gemacht wird.

K. Schurz und der Spiritismus. (Zeitschrift für
Psychotherapie Bdll.)

K. Schurz, der bekannte 48 er und spätere amerikanische
Staatsmann, hat in seinen sehr lesenswerten Erinnerungen
verschiedene für den Okkultisten interessante Fälle berichtet
. Neben einem sehr schönen Erlebnis mit einer Hellseherin
in Paris erzählt er einige Fälle aus einer spiritistischen
Sitzung in Amerika. Letztere macht M. Bosenbach zum
Gegenstand seiner Kritik; ich gehe nur auf den scheinbar
frappantesten ein. Der Geist Schillers hatte sich gemeldet
und wurde gebeten, einige Worte aus seinen Dichtungen
zum besten zu geben. Darauf teilte er folgende Verse mit

Ich höre rauschende Musik, das Schloß ist
von Lichtern hell. Wer sind die Fröhlichen ?

die in Wallensteins Tod stehen. Das junge Mädchen versicherte
durchaus glaubwürdig, sie habe Wallenstein nie
gelesen. Nun macht Rosenbach darauf aufmerksam, daß diese
Verse'als Motto über einem Kapitel von Hauff „ Lichtensteintf
stehen. Dies Buch war sicherlich schon zur damaligen Zeit
sehr verbreitet und es ist wohl wahrscheinlich, daß das
junge Mädchen es auch gelesen hat. Auch mir war dieser
Fall aus Schurzens Erinnerungen als überraschend und bemerkenswert
im Gedächtnis geblieben, ja ich hatte mir sogar
einen Auszug gemacht. Diese kleine Entdeckung und
Vermutung Bosenbachs ist nicht unwahrscheinlich und
würde den Fall zwanglos erklären, ist aber eben nur eine
Vermutung.

Hypnotismus und Magnetismus.

Eine interessante Arbeit »Zum Problem der Hypnose
" bringt S. Alrutz, Dozent in Upsala (Zeitschrift für
Psychotherapie V.). Er schloß bei der Versuchsperson die
Möglichkeit des Gehens und des Hörens möglichst aus, so
daß sie nicht wußte, was geschah und etwa dadurch suggestiv
beeinflußt werden konnte. Einige Zentimeter oberhalb
des Unterarms und der Hand wurde eine dicke Glasscheibe
angebracht. Sodann machte der Experimentator
während einer leichten Hypnose dicht oberhalb der Glasscheibe
so leise und vorsichtig wie möglich langsame Striche
(Passes) zur Hand hin. Dann trat eine Unempfindlichkeit
der Haut ein, die vorher in der Hypnose nicht bestand.
Dasselbe findet statt, wenn man statt der Glasplatte eine
Zink-, Kupfer- oder Bleiplatte nimmt, dagegen wirkt ein


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