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336 Psychische Studien. XLV. Jahrg. 7. Heft (Juli 1918)
Do bberkau.) [Der „ Allgem. Deutsche Sprachverein * will Liebe
u nd Verständnis für die Muttersprache pflegen und sie von unnötigen
fremden Bestandteilen reinigen; er ist kein Gelehrtenverein
, obschon sich seine Arbeit auf wissenschaftliche Spracherkenntnis
gründet. Von der Geschäftsstelle in Berlin W. !<0,
Nollendorfstr. 13/14 können außer der Zeitschrift und sonstigen
Schriften BVerdeutsehungsbüeheru bezogen werden: 1. Die Speisekarte
, 2. Der Handel, 3. Unsere Umgangssprache, 4. Deutsches
Namenbüchlein, 5. Die Amtssprache, 6. Das Berg- und Hüttenwesen
, 7. Die Schule, 8. Die Heilkunde, 9. Tonkunst, Bühnenwesen
und Tanz, 10. Sport und Spiel. 11. Das Versicherungswesen. Der
Verein zählt bereits gegen 38000 Mitglieder und 334 Zweigvereine
(285 im Deutschen Reich und Schutzgebieten, 33 in Oesterreich.
16 im Ausland. Zu den Ehrenmitgliedern gehören t Fürst Otto v.
Bismarck und f Dr. ing. Graf v. Zeppelin, in Oesterreich Dr. hon.
Peter Kosegger in Graz. Neue Zweigvereine sind anzumelden bei
dem Vorsitzenden Wirkl. Geh. Oberbaurat Dr. O. Sarrazin, Berlin-
Friedenau; Kaiserallee 117. — Jahresbeitrag 3 M.].
Der Tierschutz und die Jugend. Bede von Prof. Dr. Gustav Krüger
(Berlin). 16 S. (Dresden, Albert Schutt.) 1918.
Briefkasten.
Herrn ßefr. H. H. danken wir bestens für die nachträglichen
Glückwünsche und freuen uns über Ihren jetzigen angenehmen und
interessanten Posten bei der Armeebeobachtung des A. O. K. Ihre
kritischen Bedenken gegen einige Artikel der letzten Befte bringen
wir hiermit zur Kenntnis der Leserschaft. Zu VogF» Buch über
Unsterblichkeit, dessen wesentlichen Inhalt Dr. v. Sehren ek-Notzing
im Dez.-Heft v. J% wiedergegeben hat, bemerken Sie: „Verf. steht
so ganz auf dem Boden des indischen Buddhismus, daß er mit seinem
Weckruf besonders beim deutschen Soldaten nicht allzuviel Glück
haben dürfte. Wenn man audi der Gedanken- und Traumwelt
gleiche Bealität zuschreibt wie der physischen, braucht man doch
nicht bis zur gänzlichen Ablehnung beider als objektive Tatsache
*u gehen und gerade der jetzige Krieg als Erlebnis spricht
entschieden dagegen. — Gegenüber Böhm's geistreichen Hypothesen
stehe ich immer noch auf dem Standpunkt, daß es der Okkultismus
nicht mit beliebigen noch nicht entdeckten Tatsachen zu
tun hat, sondern mit jener inteliigiblen Weit, die nach okkultistischer
Auffassung bis zu einem gewissen Grade unserer Wahrnehmung zugänglich
ist; wenn z. B. Strahlungserscheinungen dabei in Betracht
kommen, so geschieht das nur deshalb, weil diese eben die Fo rm darstellen
, in der sich jene Weif uns zu äußern »cheint. Auch Tischner's
Arbeit über Telepathie scheint mir den Tatsachen nicht ganz gerecht
zu werden, da er verschiedene Umstände, wie z. B. die Existenz
der Zirbeldrüse im Gehirn, ignoriert und auch über andere
Faktoren allzuleicht hinweggeht." — Mit Rücksicht auf unsem
großen Stoffandrang und beschränkten Kaum bitten wir höflichst,
neue Beiträge erst dann einsenden zu wollen, wenn die alten abgedruckt
sind.
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