Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
45. Jahrgang.1918
Seite: 355
(PDF, 147 MB)
Bibliographische Information
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Seiling: Alban Stolz und der Okkultismus.

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Unter dem 12. Januar 1873 findet sich die treffende Bemerkung
: „Der Heiland beantwortete keine Fragen, welche aus
bioser Neugierde gestellt wurden. Man mag deshalb auch annehmen
, daß Antworten von Geistererscheinungen oder armer
Seelen, welche neugierige Fragen beantworten, nicht nur unzuverlässig
sind, sondern auch den Geist oder die Erscheinung selber
verdächtig machen."

Einer jenseitigen Einwirkung auf den Gang einer Uhr begegnen
wir unter dem 31. Oktober 1873: „Gestern abend sah ich
auf meine Uhr und fand, daß es etwa acht Uhr war. Da ging ich
auf die Tribüne, um ein Nachtgebet zu verrichten. Als ich zurückkam
und in ganz gewöhnlicher Weise das Zimmer öffnete, wurde
mir plötzlich das Licht ausgeblasen. Die Uhr aber war unterdessen
, da ich höchstens eine Viertelstunde in der Kapelle war,
vorgerückt bis gegen neun Uhr. Ich verglich dieselbe mit der Uhr
im Schlafzimmer, welche richtig erst dreiviertel auf acht zeigte.
Nun war vor drei Jahren um diese Zeit mein Uhrmacher gestorben,
welcher mir durch das Stillstehen meiner zwei Uhren als Sterbender
sein Verlangen mitteilte, daß ich ihn noch besuche, was auch geschah
. Ich las nun heute früh die heilige Messe für ihn."

Unter dem 2. September 1875 berichtet Stolz über den seltenen
Fall einer Geistererscheinung bei Tage. In einer armen
Familie waren Mutter und Vater bald nacheinander gestorben.
Die Mutter wurde von der ältesten Tochter so leidenschaftlich geliebt
, daß sie bei der Beerdigung vor Schmerz nahezu in Gotteslästerungen
ausbrach. Sie hatte während der Krankheit der Mutter
diese aufgefordert, ihr nach dem Tode zu erscheinen, worauf
die Mutter antwortete: „Liebes Kind, so etwas darfst du nicht begehren
/4 Zum Vater hatte die Tochter hingegen keine besondere
Anhänglichkeit. „Als ich*4, schreibt Stolz wörtlich, „sie einst besuchte
, sagte sie mit starker Aufregung zu mir, der Vater sei dagewesen
; sie erzählte fest und genau: vor einigen Tagen habe sie
in der Nebenkammer, zu welcher nur durch die Stube Eingang
war, ein Geräusch gehört, es war dieselbe Kammer, worin der
Vater krank gelegen und gestorben ist. Als sie des Geräusches
wegen nachsehen wollte, stand ihr Vater vor ihr und begehrte von
ihr einige religiöse Hilfe. Verwundert fragte sie denselben, wie
er denn am hellen Tage erscheinen könne; darauf bekam sie von
der Erscheinung die Antwort: Gott habe es so zugelassen, damit
sie nicht zu sehr erschrecke; darauf sah sie nichts mehr."

Selbst die okkulten Fähigkeiten des Hundes werden von
Stolz berührt. Nachdem er am 7. Mai 1876 allerhand Betrachtungen
über die Beziehungen zwischen Mensch und Hund engestellt
und zuletzt das „geheimnisvolle Übel der Hundswut** besprochen
hat, fährt er fort: „Eine andere Verwandtschaft des Menschenwesens
mit dem Hunde erscheint noch geheimnisvoller, indem der

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