Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
45. Jahrgang.1918
Seite: 372
(PDF, 147 MB)
Bibliographische Information
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ST2 Psychische Studien. XLY. Jahrg. 8.-9. Heft (Aug.-Sept. 1918.)

In der materiellen Welt, — um diesen üblichen Ausdruck
zu gebrauchen,, obwohl ja die Energetik alles Materielle
als Komplex von Energien ansieht, — ist die Wissenschaft
bestrebt, alles auf Atome (im Grunde auf die Uratome) und
Elektronen und deren Bewegungen oder auf einige wenige
Energien zurückzuführen, alles Qualitative soll in Quantitatives
aufgelöst werden. So wird die ungeheuere Mannigfaltigkeit
der Außenwelt auf einige wenige „Letztheiten*
bezogen, die Mannigfaltigkeit wird durch die unendlichen
Möglichkeiten der räumlichen Anordnung erzeugt.

Wie anders in der psychischen Welt! Es gelingt hier
nicht durch weitgehende Zergliederung auf einfache Bestandteile
, — etwa auf eine Art seelischer Atome, — zu
kommen, aus der man die ganze reiche Welt wiederum aufbauen
könnte. Im Gegenteil je weiter die Analvse geht,
desto mehr Letztheiten werden aufgedeckt!

Das gilt schon von dem Gebiet der Sinnesempfindungen,
wir können hier nicht die Empfindung „rot* auf „grün*
oder auf etwas übergeordnetes Drittes zurückführen. Beide
sind als psychische Erlebnisse zwei völlig von einander gesonderte
Qualitäten, während der Physiker sie beide auf
Aetherschwingungen zurückführt, die sich nur in der zahlenmäßig
ausdrückbaren Frequenz der Schwingungen unterscheiden
. Dergleichen gesonderte Qualitäten gibt es in den
verschiedenen Sinnesgebieten eine große Menge wie warm ,
sauer, der Ton c, g, usw. Bei den] höheren seelischen
Fähigkeiten ist die Tatsache der Vermehrung der letzten
Elemente bei genauerer Analyse womöglich noeh*deutlicher.
Sie fördert eine immer größere Zahl von Letztheiten zu
Tage. Da haben wir die ungeheuere Menge der Inhalte
unserer Vorstellungen uud Gefühle, denen in der Außenwelt
ja vielfach Dinge entsprechen, die aber auch und
in erster Linie psychische Wirklichkeiten sind, die
nicht auf anderes in dem Sinne zurückzuführen sind, wie
etwa in der physischen Welt eine Anzahl Körper auf
einige wenige Letztheiten in Gestalt von Uratomen und
deren Bewegungen oder auf einige wenige Energien zurückgeführt
werden können. Abgesehen von diesen Inhalten
haben wir aber nocli eine große Menge von Formen und
Beziehungen, von denen ich hier nur einige wenige anführen
kann wie neben, damals, verschieden, mehr, das
Ganze, wirklich, notwendig, die alle gänzlich unvergleichbar
sind; dazu tritt dann außerdem das W issen
um die Inhalte. In neuester Zeit hat Driesch in ähnlichem
Zusammenhange in scharfsinnigen und folgerichtigen Aus-


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