Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
45. Jahrgang.1918
Seite: 378
(PDF, 147 MB)
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378 Psychische Studien. XLV. Jahrg. 8.-9, Heft (Aug.-Sept. 1918).

Geistes und die Natur des objektiven Daseins sind einer
Natur, und der Geist hat eine solche Natur, wie dieses es besitzt
, weil er ein Bestandteil der Gesamtrealität ist, und weil
sowohl der Geist als auch das objektive Dasein mit der
essentiellen Wahrheit, gemäß welcher alle Dinge notwendig
bestehen müssen, übereinstimmen muß. Diese notwendigen
Wahrheiten sind dem Bewußtsein als suhhe bekannt, weil
Geist und objektives Dasein sich solchen netwendigen Wahrheiten
gemäß entwickelt haben.

Behufs Gewinnung eines passenden Gesichtspunktes
lasse man uns für einen Augenblick Wahrheit, Raum und
Fortdauer als Drei Ewige Dinge betrachten, und Das-was-
den-Raum-erfüllt als das Vierte Ewige. Dieses Vierte Ewige
kann nur bestehen gemäß der Bedingung von dem, was
das Bewußtsein als notwendige Wahrheiten erkennt. So
ist es z. B. eine notwendige Wahrheit, daß die Hälfte
weniger als das Ganze ist; daß der Halbmesser in einem
besonderen Verhältnisse zur Peripherie (Kreisumfang)
steht; daß die Summe der drei Winkel eines Dreieckes
gleich zwei rechten ist; daß Bewegungen in der Richtung
des geringsten Widerstandes erfolgen usw. Das Vierte Ewige
ist dasjenige, was co-eternell (mit-ewig) ist mit Fortdauer
(dnration) — unersehaffen, endlos. Dieses Vierte Ewige ist
die manifestierte Totalität, sichtbar und unsichtbar, bekannt
und unbekannt; der kleinste Teil von ihr muß einen Raum
einnehmen, und sie besitzt daher Ausdehnung als eine immanente
ewige Eigenschaft; sie hat von Ewigkeit her bestanden
und wird bestehen in alle Ewigkeit und besitzt daher
Persistenz; sie ist in endloser Bewegung, die Summe welcher
Bewegung,' wie die Physik uns lelfrt, ^eder vermehrt noch
vermindert werden kann, und folglich besitzt sie eine immanente
und ewige Eigenschaft, welche wir Bewegung
nennen; und wenn sie nicht auch eine immanente und ewige
Eigenschaft besäße, welche wir Leben oder Bewußtsein
nennen, dann hätte Leben oder Bewußtsein in diesem Universum
niemals entstehen können.

Von den vier immanenten und ewigen Eigenschaften
jenes Etwas, was den Raum erfüllt, haben wir nur von
einem unmittelbar Kenntnis, nämlich vom Geiste, und duich
diesen erkennen wir die andern. Geist ist daher dem
Kosmos immanent, mit-ewig (co-eternell) mit ihm und allgegenwärtig
in ihm. Es erscheint daher nicht befremdlich,
daß das Bewußtsein in seiner eigenen Natur eine Kenntnis
von der Natur der Totalen Realität besitzt, — und, indem
es ewig einen Bestandteil des Alls bildet, dürfen wir füglich
erwarten, daß seine fundamentalen (ursprünglichen)


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