Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
45. Jahrgang.1918
Seite: 399
(PDF, 147 MB)
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Literaturbericht.

399

Warum Schuld und Schmerz? Von Otto Zimmermann S. J. 8° (VIII
u. 114 S.). Freiburg ltfl8, Herder'sche Verlagshandlung. Preis steif
broscb. 2 M.

Die kleine Schiif t enthält eine recht klar geschriebene Theodizee,
d. h. Kechtfertigung Gottes gegenüber der Frage, inwiefern denn
das Uebel auf der Welt sich mit der Vollkommenheit Gottes vereinbaren
läßt. Gott verleiht dem Menschen nur die Kraft, Gutes
oder Böses zu tun und überläßt das dessen freiem Willen, wenn er
sodann das Böse duldet, so geschieht das, weil rechtes Zulassen des
Bösen glänzende Bewährung der Heiligkeit ist oder um dem Guten
Gelegenheit zu geben, durch Prüfung und Versuchung die Krone
des Lebens zu erlangen. Das Buch dürfte daher gerade in der
jetzigen Zeit, wo wir von selbst auf diese Fragen hingewiesen
werden, vielen ein wertvoller Führer sein. H. II an ig.

Briefe einer Frau an W. Rathenau. Über die Trancereden der kommenden
Dinge. 1918. Verlag von Englert u. Schlosser, Frankfurt a. M.
Wie schon der Titel des Buches sagt, handelt es sich in dieser
Schrift um eine Ergänzung des bekannten E. Buches, das berechtigtes
Aufsehen erregt hat. Mit Seherblick schaut die Verlasserin in die
kommende Zeit, in der die Seele aus ihrem transzendenten Urgrund
hervortreten und endlich dem weiblichen Element, das schon jetzt
wie das Kind und der Seher intuitiv jenes Werden zu schauen vermag
, sein Becht zukommen wird. So werden mit sicherem Blick
die Grundlinien für diese kommende Gesellschaftsordnung gezogen:
Auswahl der Besten für die Staatsregierung, Bestimmung des Nachwuchses
nach Qualität, nicht Quantität, gegenseitige Ergänzung von
Mann und Frau in der Familie etc, In dieser Hinsicht bedeutet
auch der gegenwärtige Krieg für den Verf. einen Triumph des
germanischen Idealgeistes über den romanischen, dessen Kennzeichen
ein einseitig entwickelter Intellekt ist: denn die Enge der sensua-
listiscben Anschauung, die nur an der zeitlichen Erscheinung haftet,
muß in Zukunft sich zum Erkennen unserer kosmischen Totalität
erweitern, in der die Generalität von Stoff und Seele zu jener
schrankenlosen Lebensseligkeit führt, die uns als das Himmelreich
in uns schon längst verheiöen ist. — Wir haben absichtlich nur
weniges aus der Fülle der Gedanken herausgegriffen, die diesen
Briefen innewohnt; ein Buch wie dieses muß erlebt werden, und wir
können dem Verlage nur dankbar sein, daß er es zu einem so billigen
Preise weiteren Kreisen zugänglich gemacht hat. H. Hänig.

Feldbriefe katholischer Soldaten, hrsg. v. Dr. Georg Pfeilschifter, Geh.
Hofrat, Prof. der Kirchengesclachte an der Universität München
(Arbeitsausschuß zur Verteidigung deutscher und kath.flnteressen
im Weltkrieg). 3 Teile. 8°. Freiburg 18. Herder'sehe Verlagshdlg.

I. Aus Tagen des Kampfes (XXIV u. 226 S.) M. 4.—, kart. 4.80.

II. Aus Ruhestellung und Etappe (VI u. 264 8.) M. 4.20, k. 5.—.

III. Die religiöse Gedankenwelt des Feldsoldaten (VI u. 170 S.)
M. 3.—, k. 3 80.

Wie der Herausgeber sagt, verfolgt er in dieser Auswahl von
Feldpostbriefen im wesentlichen apologetische Zwecke; es soll gegenüber
den unwahren Behauptungen des Auslandes gezeigt werden,
daß unsere Soldaten gläubige Christen und gute Katholiken sind.
Psychologisch interessant sind diese Dokumente also insofern, als
das religiöse Seelenleben des Feldsoldaten einen nicht unwesentlichen
Anteil an der Psychologie des Krieges überhaupt hat und
bei der Frage, welchen Umstanden die Stärke unseres Heeres zuzuschreiben
ist, in nicht geringem Maße in Betracht kommt. So bieten
die drei Bände 459 Nummern, die aus 4500 Briefen mit feinem Ver-


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