Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
45. Jahrgang.1918
Seite: 402
(PDF, 147 MB)
Bibliographische Information
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402 Psychische Studien. XLV. Jahrg. 10. Heft (Oktober 1918.)

keiten ergeben. Die normale Telepathie oder das unbewußte
Gedankenlesen haben Zweifel entstehen lassen, ob
jene Botschaften ein unwiderstößlieher Beweis sind für die
Fortdauer der persönlichen Existenz. Man fordert Tatsachen
, welche keinem der Anwesenden bekannt sind und
welche nachträglich bestätigt werden. Diesen strengen
Beweis haben die sog. Kreuzkorrespondenzen geliefert
. Übrigens in sehr vielen Fällen ist dieser Beweis
nicht notwendig und er könnte auch von ungebildeten
Leuten nicht verstanden werden. Meistens Ist der zwingende
Beweis ganz anderer Art und er wechselt mit der Persönlichkeit
. Oftmals geschieht es, daß einige persönliche Andeutungen
in solchen Mitteilungen, welche Fremde nicht
weiter überzeugen können, die letzten Spuren rechtmäßigen
Skeptizismus beseitigen. Aber es können auch belehrende
Mitteilungen kommen, wenn ein wirkliches und gutes Medium
zur Verfügung steht. Es ist versucht worden, über die
Art des jenseitigen Lebens Mitteilung zu machen, religiöse
Begriffe zu erläutern, Ideen über das Universum zu geben
usw. Immer jedoch müssen die sich Mitteilenden darauf
bestehen, daß ihre Informationen nur wenig erweiterter
sind, als die unsrigen und daß sie, wie, wir nach der Wahrheit
suchen, deren Mächtigkeit und Schönheit sie fühlen.
Auch sie sehen, daß ihre Kraft unzureichend ist zur Erfassung
der Unendlichkeit.

Wir nennen dies .unbestätigte Kommunikationen«, denn
wir können sie durch eine nachfolgende Forschung nicht
auf ihre Wahrheit prüfen, wie Mitteilungen weltlicher Art.
Mitteilungen höherer Art sind oftmals erhalten worden,
aber selten werden sie veröffentlicht. Es ist schwer zu
erkennen, welcher Wert ihnen beizulegen ist, oder in wie
weit sie wirkliche Wahrheiten enthalten. Nichtsdestoweniger
bin ich geneigt, sagt Lodge, zu denken, daß mit der wachsenden
Zahl ernsthaft Studierender die Zeit auch hierfür
reifen wird. Allein, so lange die Menschheit als ganzes
nicht den ersten Schritt getan und den Willen gezeigt hat,
solche Kommunikationen als möglich $u betrachten, mag
es nicht weise sein, sich weiter darauf einzulassen.

S. Oliver Lodge schreibt den trivialen Erinnerungen
und charakteristisch persönlichen Andeutungen größere
Wichtigkeit zu, als den unpersönlichen Mitteilungen, aber
er stimmt doch einer NichtVeröffentlichung der letzteren
nicht zu, weil man den falschen Schluß daraus ziehen würde,
daß alle Kommunikationen von platter (trivialer) Natur
und darum wertlos seien. Daß dieser Schluß nicht richtig
ist, wissen diejenigen, welche Erfahrung hierin haben. Es


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