Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
45. Jahrgang.1918
Seite: 406
(PDF, 147 MB)
Bibliographische Information
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406 Psychische jStudien. XLV. Jahrg. 10. Heft. (Oktober 1918.)

des Familienhauptes nicht und brachte dem Spiritismus
einen sehr richtigen Skeptizismus entgegen, bis sie durch
die Beweise zur Aufgabe desselben sich gezwungen sahen.
Die Familienmitglieder lasen auch die Bücher, welche Ol.
Lodge über den Gegenstand schrieb, nicht, auch nicht
andere Werke dieser Art. Es war aber dieser Unglaube
nie Anlaß zu Mißhelligkeiten in der Familie und bis zum
Tode des Sohnes Raymond dachte man nicht an Kommunikationen
mit Abgeschiedenen in der Familie.

Großen Wert legt der Autor den schon erwähnten
Kreuzkorrespondenzen bei; dies sind Botschaften, welche
zwei oder mehrere Medien, unabhängig voü einander und
zur selben Zeit von einem Kommunikator über irgend einen
bestimmten Gegenstand erhalten. Sie wirken besonders
überzeugend, wenn der Gegenstand nicht gewöhnlicher
Natur ist, also nicht etwas betrifft, was Tagesgespräch ist.
Man hat Kreuzkorrespondenzen verschiedener Grade. Die
einfachste Art ist, wenn die Medien dasselbe Wort benützen
oder sich auf ein und dasselbe besondere, nicht alitägliche
Ereignis beziehen, ohne irgend einen normalen
Grund. Eine andere Varietät besteht darin, daß drei
Medien ein und dieselbe Idee in verschiedenen Ausdrücken
erwähnen, aber verschiedene Sprachen anwenden, z. B.
Mors, Üdvaroö und Tod.1) In einem anderen Falle ist die
Idee ganz maskiert und wird nur eine Erwähnung gebracht,
eine Andeutung. Diese Andeutungen werden gLmmelt
und von einen? Forscher zusammen^gestellt und Wiegt.
Manchmal ist die Andeutung offenbar mit Absicht von dem
Kommunikator unklar gegeben und das wichtige Wort, auf
welches die Aufmerksamkeit gelenkt werden soll, entweder
fortgelassen oder geändert Eine große Zahi dieser mehr
komplizierten Art von Kreuzkorrespondenzen ist eingehend
in den Proceedings behandelt. (Vol. XXI und Vol. XXII,
ferner in Lüdges Werk „Burvival of men* Cap. XXV.)

Manche dieser Beispiele sind außerordentlich verwickelt
. Sie sind besonders bestimmt, die Möglichkeit
einer unbeabsichtigten und unbewußten Telepathie von
einem zum anderen Medium auszuschalten und dem Forscher
die Überzeugung aufzuzwingen, daß hier der Geist eines
einzelnen Kommunikators oder daß eine Gruppe von sich
Mitteilenden — meistens Männer der Wissenschaft — eine
sorgsam ausgewählte Botschaft durch verschiedene Kanäle
sendet, um vor allem die Wirklichkeit der operierenden
Intelligenz und der Echtheit des Mediums zu beweisen, das
fähig ist, Fragmente der Botschaft wörtlich zu empfangen

J) Ein Beispiel enthält Proceed. XXII, Seite 295—304.


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