Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
45. Jahrgang.1918
Seite: 420
(PDF, 147 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1918/0424
420 Psychische Studien. XLV. Jahrg. 10. Heft (Oktober 1918).

Anerkannt muß allerdings werden, daß Devaranne an
den Materialisationsphänomenen Schrenck-Notzings nicht den
Maßstab groben Betrugs anzulegen wagt. Er meint: „F r e i -
lieh vor ein völliges Dunkel und Eätsel stellen
uns die von Schrenck-Notzing in München gemachten
Aufnahmen, auf denen einwandfrei
eine Schleiermasse am Körper des Mediums
wandernd und auch von ihr losgelöst erscheint.
Ob hier Betrug oder ein Geheimstoff vorliegt, wage ich nicht
zu entscheiden.44 Am Schlüsse aber faßt er sein Urteil doch
in den Satz zusammen: „Alles Physikalische ist
bewußter oder unbewußter Betrug; alles
Psychologische kann echt sein.« —

Auch die Möglichkeit des Hellsehens, des zweiten Gesichts
will Devaranne nicht leugnen. Aus all dem scheint
mir hervorzugehen, daß der Verfasser sich noch nicht zu
einem klaren Standpunkte durchgerungen hat. Ob daran
der Mangel an geeigneten Versuchspersonen oder die Nichtbeachtung
der wertvollen Literatur die Schuld trägt, vermag
ich nicht zu entscheiden. Trotz dieser Mängel und
Schwächen in der Wertung der okkulten Erscheinungen
und in der Beweisführung kann das Büchlein besonders den
Allzuleichtgläubigen und kritiklosen „Suchern*, deren Zahl
besonders in der Gegenwart Legion ist, bestens empfohlen
werden.

Der Toeplersche Schlierenapparat als
Hilfsmittel für die Erforschung emana-
torischer Erscheinungen.

Von Gymn.-Prof. Dr. A. Wendler in Erlangen.

Die Ablehnung Reichenbachs in der wissenschaftlichen
Welt erklärt sich, von einer Eeihe anderer Gründe
abgesehen, nicht zuletzt aus seiner subjektiven, sich auf die
Aussage von Sensitiven stützenden Methode. Obwohl
selbst Physiker, möchte ich doch auf Grund eigener Erfahrungen
die Berechtigung dieser dein Forschungsgegenstand
adäquaten Methode betonen, vorausgesetzt allerdings,
daß diese im Sinne Durvilles den Anforderungen moderner
Experimentierkunst angepaßt wird, und es ist nicht zu viel
gesagt, wenn man bei sachgemäßer Behandlung die Sensitiven
, wie Durville, Präzisionsinstrumenten gleich wertet.
Physikalische Arbeiten können nicht nur unzutreffende Resultate
zeitigen infolge Verwendung ungenügend feiner
Apparate (rohe Wagen, unempfindliche Elektrometer, die
z. B. den merklichen Kapazitätseinfluß dünner Drähte nicht


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1918/0424