Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
45. Jahrgang.1918
Seite: 424
(PDF, 147 MB)
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424 Psychische Studien. XLV. Jahrg. 10. Heft (Oktober 1918).

ausführliich an der Hand zahlreicher Illustrationen beschrieben
. Prinzip und Aufbau des Apparates ist sehr einfach
, nur die erstmalige Justierung der aus zwei in größerer
Entfernung von einander aufzustellenden Teilen bestehenden
Anordnung etwas beschwerlich. Ist aber einmal der Apparat
in die empfindliche Stellung gebracht, in der er dann ein
für allemal verbleiben kann, so ist infolge des langgewählten
optischen „Hebelarmes* der Erfolg ein geradezu fabelhafter.
Toepler berichtet: „Sehr bequem läßt sich der Gas- und
Wärmeaustausch an der Oberfläche des menschlichen Körpers
beobachten. Es gentigt, die warme Hand unter die vordere
Öffnung des Apparatkopfes zu bringen, um einen am Analysator
stehenden Beobachter sofort aufsteigende Schlieren
erblicken zu lassen. Aus den Offnungen der Rockärmel
sieht man ganze Garben von flammenartigen Schlieren hervorbrechen
, ja bei recht empfindlicher Einstellung kann
man sogar den Austausch durch die dicksten Kleider hindurch
beobachten. In kühlen Käumen erhebt sich über
dem Kopfe einer jeden anwesenden Person eine viele Fuß
hohe Schlierensäule, welche sich sehr leicht zeigen läßt.
Diese Erscheinungen sind natürlich ausschließlich oder zum
bei weitem vorwiegenden Teile der Körperwärme zuzuschreiben
. Ich glaube, daß bei einer bis zur Blutwärme
gesteigerten Zimmertemperatur der Gasaustausch ganz unsichtbar
werden würde.4) Auch an frisch aus dem Freien
gebrachten grünen Pflanzenzweigen kann man zuweilen von
den Blattspitzen aus zarte Gasfäden herniedersteigen sehen.
Allein auch hier sind wahrscheinlich (? d. V.) Temperatur-
differenzen der Grund der Erscheinung . . .*

Ob, was nach den neueren Auraforschungen allerdings
anzunehmen ist, das sensitive Auge qualitativ und quantitativ
mehr sieht, als der Schlierenapparat, entzieht sich
augenblicklich meiner Beurteilung. Jedenfalls aber sind in
den Beobachtungen der Sensitiven und Somnambulen die
oben von Toepler geschilderten Wahrnehmungen mit enthalten
, so daß die Frage entsteht, ob die Auraforschung
das nötige Gewicht auf die Isolierung dieser Erscheinungen
bisher schon gelegt hat.

Zum Schlierenapparat selbst möchte ich noch bemerken,
daß begreiflicher Weise die den Erfolg verbürgende Weitläufigkeit
der Aufstellung für manche Anwendungen ein
gewisses Hindernis bietet. Die bisher vorgeschlagenen Yer-

4) Es wären demnach Schlierenversuche von grundlegender Bedeutung
in einem Raum von 370, wobei die untersuchte Person zugleich von Sensitiven
auf ihre »Aura« hin beobachtet werden müßte.


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