Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
45. Jahrgang.1918
Seite: 428
(PDF, 147 MB)
Bibliographische Information
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428 Psychische Studien. XLV. Jahrg. 10. Heft (Oktober 1918).

Vom Butengänger geht eine Strahlung auf die Rute
über. Diese wird hierdurch positiv oder negativ geladen.
Je nachdem nun der Boden eine gleichnamige oder un-
gleichnamige Ausstrahlung aussendet? schlägt dfe Rute nach
oben oder unten aus (a. a. O. S. 39).

Nach Dr. ßehme ist der Blitz der besten Wassersucher
einer. Da wird die Elektrizität doch nicht so ganz außer
dem Spiele sein, wie er S. 55 etwas hochtrabend spricht.

Die Annahme von unbewußten und unmerklichen
Muskelzuckungen widerlege ich am besten mit Dr. Behme's
eigenen Worten:

„ Beim ersten Versuche ist der Rutengänger ganz überrascht
, daß sich die Rute „von selbst* dreht; es hilft nichts,
sie gewaltsam festzuhalten* (a. a. O. 8.90). Schön, es werden
also alle Muskeln angespannt, um die Drehung zu verhindern
. Wie vermag da eine unmerkliche, unbewußte
Muskelzuckling die gewaltsame Tätigkeit der übrigen zu
überwinden? Die stabförmige Rute des Fräulein Brod
(S. 77, Bild 20) dreht sich um ihre Längsachse; sie wird
an beiden Enden mit den Handflächen der ausgestreckten
Hände gehalten. Diese Drehung kann unmöglich durch
unbewußte Muskelzuckungen zustande kommen. Faßt man
eine Drahtrute, die ich in Händen habe mit Zangen, so
bewegt sie sich doch, auch wenn ich Daumen. Zeige- und
Mittelfinger spreize. Hält man die Griffe einer Weidenrute
unbeweglich fest, so bricht sie ab. Ich frage, kann
dieses durch unbewußte, unmerkliche Muskelzuckung geschehen
?

Eine unbewußte Zuckung kann doch nur eine einmalige
Bewegung der Rute erzeugen. Man kann aber Wasserläufe
und Kohlenlager kilometerweit verfolgen. Da müßte
doch dieser unbewußt arbeitende Muskel einen schauderhaften
Krampf bekommen.

Wenn Prof. Graßberger erklärt, daß die Rute auf sein
Geheiß ausschlägt, so sagt er uns nichts Neues. Daß sie
durch Autosuggestion beeinflußt wird, weiß nachgerade
jeder Gartenlaubeleser. Er spricht aijch von der unbewußten
Tätigkeit der Pro- und Supinatoren. Hier verwechselt
er Ursache und Wirkung. Freilich muß sich die
Hand etwas drehen, aber bloß weil sie der Rutenbewegung
folgen muß.

Das „labile Gleichgewicht* ist auch so ein grundgelehrt
klingendes Schlagwort. Wer die starren Ruten oder gar
die Prügelrute von Graefe kennt, weiß, was er davon zu
halten hat. Werden diese nicht festgehalten, so sinken sie
* sofort nach abwärts.

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