Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
45. Jahrgang.1918
Seite: 439
(PDF, 147 MB)
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Gates: Der Wahrsprach d. Bewußtseins u. s. kosm. Begründetheit. 439

dividualisierten Geistes entspringenden Grundtrieben rechnet.
— Für den radikalsten Grundtrieb unserer inneren (kosmischen
) Natur halte ich den, der sich in der Forderung
nach einer allseitigen Gerechtigkeit äußert, weil ohne eine
Erfüllung derselben eine individuelle Fortdauer unerträglich
und daher undenkbar erscheint.

Da in den höheren Stadien der somnambulen Ekstase
der individualisierte Geist eine freiere — weil von der
physischen Organisation weniger beschränkte — Wirksamkeit
entfaltet und hierdurch befähigt wird, seine kosmische
Natur zu einem reineren, vollkommeneren Ausdruck zu
bringen, so würde daraus folgen, daß die von Prof. Gates
durch seine introspektive Methode im Bewußtsein entdeckten
Grundtriebe, Gefühlseinsichten und Bewußtseinskenntnisse
in jenem Zustande mit ganz besonderer Deutlichkeit
hervortreten müßten. Dieselben können teils durch
die mittelbare sinnliche, teils durch die unmittelbare übersinnliche
Erfahrung objektiver Tatsachen a posteriori ihre
Bestätigung erhalten; der letztere Fall schließt aber meines
Erachtens ebensowenig >vie der erstere aus, daß die, jene
Wirklichkeiten verheißenden, ursprünglichen Ideen oder
a priori Erkenntnisse im Geiste trotzdem virtuell vorhanden
sind.

In der unzweifelhaftesten und daher auch in der überzeugendsten
Weise zeigt sich die Wesenseinheit des individualisierten
Geistes mit dem kosmischen oder Allgeist im
Zeitsinn oder Zeitbewußtsein der Somnambulen.

Dr. Heinrich Bruno Schindler spricht sich in seinem
Werke „Das magische Geistesleben* folgendermaßen aus:
„Dieses tellure (magnetische) Leben des Sehers zeigt
sich besonders in der Gabe der Zeitbestimmung; denn
da unsere ganze Zeitbestimmung nur eine Folge der
Verhältnisse der Erde zu der Sonne und dem Monde,
durch die Rotation bedingt, ist: so muß jeder Typus des
Erdenlebens sich im Menschen wieder abspiegeln-, und
die Zeitbestimmung des Sehers ist nur die Anschauung
der Zeitmomente im oscillatorischen Leben der Erde.
Jede organische Bewegung ist eine gesetzmäßige, eine
rhythmische und typische, und da das Leben des Universums
, alle Rhythmen und Typen zu einer innerlich
gegliederten, organisch-lebendigen Fuge verbunden, die
mit ihren zahllosen Kontrapunkten in sich gerundet das
Gesetz der Gesetzmäßigkeit beobachtet, ist: so muß auch
die Belegung des einzelnen organischen Individuums
und ihr zeitliches Maß in den universellen Rhythmus und
Typus aufgehen, ja jedes einzelne Lebensmoment des


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