Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
45. Jahrgang.1918
Seite: 449
(PDF, 147 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1918/0453
Kuhn: Das Leuchten des menschlichen Körpers.

solcher von Lichtentwicklung begleitet ist. Nach Haschek
wurde ein sehr alter Hufeisenmagnet mit rot lackierten
Schenkeln im Dunkeln, wenn auch nur unsicher, gesehen,
ein kräftiger Elektromagnet dagegen nicht, selbst als die
Versuchspersonen auf die Stelle, wo er lag, direkt aufmerksam
gemacht wurden. Es scheint der Lacküberzug derge*
wohnlich benutzten Hufeisenmagnete eine gewisse Pwolle
zu spielen und nach seinen Ergebnissen über das Leuchten
des menschlichen Körpers hält Haschek es für sicher, daß
das Leuchten permanenter Magnete von einer sehr lang-
samen Oxydation des Lacküberzuges an der Luft Herrührt.

Damit hätten wir schon eine zweite Quelle neben dem
Nachleuchten, die für eine solche äußerst schwache Lichtentwicklung
in Betracht kommt, nämlich chemische Vorgänge
unter der Mitwirkung des Luftsauerstoffs (Oxydation).
Leuchterscheinungen, welche chemiche Prozesse begleiten,
bezeichnet man als Chemiluraineszenz nnd diese ist es,
welche für das geheimnisvolle Leuchten des ftienschlichen
Körpers in Betracht kommt. Die Erscheinung, daß vom
menschlichen Körper und zwar selbst durch das verhüllende
Gewand hindurch, Licht emittiert wird, hat nach Haschek
am meisten zu allerhand mystischen Deutungen Anlaß gegeben
. Zunächst dachte Haschek, es könnte sich beim
menschlichen Körper wie bei den Kristallen um Phosphoreszenz
d. h. um .Nachleuchten nach vorheriger Belichtung
handeln. Ein Unterschied im Leuchten der kräftig und
längere Zeit belichteten bloßen Haut gegen den vor Licht
geschützten Teilen war aber auch wenige Sekunden nach
der Bestrahlung nicht nachweisbar; der Leuchteffekt ließ
sich auch durch, kräftige Bestrahlung nicht steigern. Nach
diesen vergeblichen Versuchen nahm Haschek an, dieLIcht-
erscheinungen des menschlichen Körpers seien durch
Chemiiumineszenz verursachte indem etwa die Ausscheidungsprodukte
der menschlichen Haut bei der langsamen Oxydation
(Verbrennung) im Ltiftsatierstoff Licht aussenden.
Diese Theorie konnte nun Haschek durch viele Experimente
bewahrheiten.

„So zeigte es sich sofort, daß ein überwischen des
Körpers mit einem feuchten Tuch genügte, um die Licht-
entwicklang für einige Zeit wesentlich herabzusetzen.* Eine
Beimengung von Alkali erhöht nach Radziszewski das
Leuchten sich oxydierender organischer Stoffe und ebenso
fand Haschek eine Beförderung des Leuehtens der Haut
durch eine 'schwach alkalische Seifenlöfung. In gleicher
Weise wirkte eine Abwaschung mit Äthylalkohol: doch
sank die Lichtentwicklung sofort auf den normalen Wert,


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