Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
45. Jahrgang.1918
Seite: 468
(PDF, 147 MB)
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468 Psychische Studien. XLV. Jahrg. 11. Heft (November 1918)

gedanken nach Sarajewo fuhr, konnte ein seelischer Rapport
zwischen beiden stattfinden. Allein damit wird nicht erklärt
, wie der Bischof alle Einzelheiten des Attentates
durch den Erzherzog telepathisch übertragen erhielt, dem
doch selbst diese Einzelheiten ganz unbekannt waren. Franz
Ferdinand konnte nicht voraussehen, daß auch seine Gattin
als Opfer fallen werde, er konnte nicht vorauswissen, daß
ein doppeltes Attentat von zwei Morden- unternommen wird,
und er konnte nicht wissen, von welcher Stelle in den
Straßen der Stadt das Ereignis sich vollziehen werde. Man
kann aber auch nicht sagen, die Mörder haben im Traum
das, was sie vorhatten, auf den Bischof übertragen; denn
sie konnten ebenfalls nicht voraussehen, daß auch die Gemahlin
des Erzherzogs sterben wird; vor allem aber ist es
vollkommen unwahrscheinlich, daß ihr Traumbild gerade
auf den Bischof Lanyi übertragen werden mußte, den sie
gar nicht kannten. Hunderte und Tausende von Personen
waren damals in Angst, es möchte den Erzherzog ein I3n-
glück treffen, wenn er nach Bosnien gehe. Welchen Beweis
kann man dafür erbringen, daß nun der Mordplan gerade
auf den den Mördern ganz unbekannten Bischof sich übertragen
mußte und noch dazu mit Einzelheiten, die sich der
Kenntnis der Mordbuben selbst entzogen ? Man beachte doch
auch, daß die Telepathie nicht bedingungslos und aufs
Geratewohl wirkt, sondern das gewisse geistige Beziehungen
zwischen dem Agenten und dem Perzipienten vorhanden sein
müssen, um das Substrat für die telepathische Einwirkung
zu bilden. Nur apriorische unwissenschaftliche Leugnung
des zeitlichen Hellsehens kann sich der Beweiskraft diese«
Falles entziehen. —

Die Mediumschaft der Frau Elisabeth

d* Esp^rance.

Von Dr. Ernst Planck (Betzingen b. Reutlingen).

Wer vorurteilsfrei die verschiedenen Berichte über die
Mediumschaft der Frau d' Esp^ranee unter sich verglichen
hat, kann an der Echtheit der in ihrer Gegenwart zustande
gekommenen Phänomene vernünftigerweise nicht
zweifeln. Am wenigsten an den Materialisationen!
Zeugen sind u. a.: Professor Butlerow, Staatsrat Aksakow,
Professor Friese, Physiker an der Universität Breslau
(„Stimmen aus dem Reich der Geister*, S. 271 usw., Verlag
Oswald Mutze, Leipzig), Prof. Max Seiling („Meine
Erfahrungen auf dem Gebiete des Spiritismus"), dann ver-


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