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Schrenek-Notzing: Prophezeiungen der Madame de Taubes. 489
rasch entwickelt . . . Der Kaiser wird als Regierender
nicht nach Paris kommen — vielleicht später als Ex-König
— Ich glaube sagen zu können, daß Europa in die
Periode großer Konflikte eintreten wird.*
Die an den Grenzen gemachten Anstrengungen werden
gelähmt werden durch innere Konflikte, welche sich gleichmäßig
bei den verschiedenen Völkern abspielen. — „Während
dieser blutigen Zeit wird Deutschland
in eine immer schwieriger werdende
Lage kommen. Tragische Schicksale königlicher und
fürstlicher Familien werden die Lage komplizieren und eine
Beschleunigung der Ereignisse herbeiführen."
Ferner heißt es noch in Bezug auf Oesterreich:
„Die Stunde naht, in der es zu offenen Feindschaften
' zwischen den Slaven (Rußland. D. Verf) und Germanen
kommen wird. Der, welcher regieren sollte
(Erzherzog Ferdinand. D. "Verf.) wird nicht regieren
und ein junger Mann (der jetzige Kaiser Karl.
D. Verf.), welcher eigentlich nicht zu regieren
bestimmt war, wird regiere n."
Weiterhin heißt es nochmals über Belgien: , .Belgien
wird in die Leiden verwickelt, ja es ist daza geschaffen, sie
hervorzurufen; es hat länger existiert, als es in Zukunft
existieren wird. Ich sehe Brüssel vom Feuer bedroht und
Trauer im Köuigshause — doppelte Trauer. ~ Aber alle
diese Ereignisse werden in dem europäischen Tumult bald
vergessen sein."
Wieder auf England zurückkommend, verkündet die
Seherin: „Für England ist dieStunde der Seekämpfe
gekommen Alles verschwindet gegenüber
dem gewaltigen Drama, das schon 1913 seinen Anfang
nehmen wird." ~ „Nach einiger Zeit der „Buhe" wird in
Bußland ein Gewitter (Donnerschlag) eintreten, aus dem
neue Menschen, ueue Verhältnisse, neue Freiheiten, große
Leistungen, sowie ein endliches Erwachen hervorgehen wird.
— Aber vorher! Welche gewaltigen inneren
und äußeren Kämpfe. Die Erlösung wird von einet
Seite kommen, von der es die Russen nicht erwarten." —
Ueber Bulgarien weiß Mme. de Thfebes, daß dieses zu einer
gioßen Zukunft berufen ist, wenn das große Werk seines
Souveräns nicht plötzlich durchbrochen wird.
„Polen, Polen. Du hast recht, nicht zu verzweifeln
. Dir lächelt die Zukunft. In nicht zu
langer Zeit wirst du nach blutigen Stunden glückliche erleben
, wenn dein Schicksal sich in Warschau erfüllt. Unsere
Kinder werden das Entstehen einer ganz neuen AVeit *er-
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