Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
45. Jahrgang.1918
Seite: 500
(PDF, 147 MB)
Bibliographische Information
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500 Psychische Studien. XLV. Jahrg. 11. Heft (November 1918.)

der in den bewußten Sinneswahrnehmungen vorhanden ist.
Falls ich diese auffallende Äußerung recht verstehe, und
sie scheint ziemlich unmißverständlich, so darf man sie einfach
als falsch bezeichnen. Die medialen Fähigkeiten fügen
doch zweifellos zu dem gewöhnlichen Bewußtsein etwas hinzu
, indem hellseherische Leistungen auftreten können, die
bekanntlich gewöhnlich nicht bestehen. Vielleicht spricht
man aber in den Fällen, in denen das Tagesbewußtsein ver-
schwindet, um dem hypnotischen Bewußtsein Platz zu machen,
besser nicht von /hinzufügen*, sondern davon, daß ein
anderes Bewußtsein an die Stelle tritt und zwar eins, das
zweifelt in gewisser Beziehung Fähigkeiten aufweist, die
gegen u*^r dem Tagesbewußtsein ein Plus bedeuten, während
allerdings in anderer Beziehung der Bewußtseinsstatus unter
den gewöhnlichen Grad heruntersinkt. Dieser Sachverhalt
bleibt \m Wesentlichen auch unberührt davon, ob man
diese medialen Fähigkeiten animistisch oder spiritistisch
deuten will, in beiden Fällen stellt man völlig neue, im gewöhnlichen
Tagesbewußtsein nicht vorhandene Fähigkeiten
fest.

Es schien mir angezeigt einmal prinzipiell den Standpunkt
, den die Wissenschaft aus methodologischen Gründen
zur Anthroposophie einnimmt, darzulegen. Ob allerdings
diese Einwendungen bei ihren Anhängern durchschlagen,
mag zweifelhaft erscheinen. Die Besprechung einiger Bemerkungen
Steiners in seinem neuem Buche zeigt dann,
daß es Steiner nicht zu gelingen scheint den Okkultismus
objektiv zu würdigen, denn so oft er den Okkultismus in
seinem Buche berührt, macht er schiefe, unklare und geradezu
falsche Bemerkungen über ihn.

Zwei Bücher vom inneren Leben.

Vor mir liegen zwei Bücher, deren Lektüre ich den
Lesern der „Psych. Studien" nicht genug ans Herz legen
kann. Literatur über das Traumleben gibt es genug, weil
gerade auf diesem Gebiete noch alles im Flusse ist, aber
das erste der beiden Bücher (Fischer-Defoy: Schlafen und
Träumen, Kosmosverlag Fränkische Buchhandlung, Stuttgart
1917) unterscheidet sich gerade dadurch vorteilhaft
von vielen anderen, daß es diese Probleme gleichzeitig vom
physischen und psychischen Standpunkte aus betrachtet und
vor allem Wert auf eine gute Materialsammlung legt, die
bekanntlich noch immer die Grundlage einer gediegenen
Forohung bildet.


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